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Südkorea: Starbucks-Kunden sollen keine Drucker und PCs mitbringen

In Cafés zu arbeiten , ist in Südkorea normal - einige Kunden übertreiben aber. Starbucks fordert Kunden auf, auf sperrige Gegenstände zu verzichten.
/ Johannes Hiltscher
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In einem Cafe zu arbeiten ist weltweit nicht ungewöhnlich - aber hier fehlt eindeutig ein Drucker! (Bild: Antoni Shkraba Studio, Pexels)
In einem Cafe zu arbeiten ist weltweit nicht ungewöhnlich - aber hier fehlt eindeutig ein Drucker! Bild: Antoni Shkraba Studio, Pexels / CC0 1.0

Menschen, die mit Smartphone und Laptop in einem Café sitzen, sind weltweit kein besonderer Anblick. Eine Person, die dort ein kleines Büro mit Desktop-Computer und Drucker aufbaut, würde hingegen sicher alle Augen auf sich ziehen. In Südkorea allerdings scheint das nicht ungewöhnlich zu sein, weshalb die Café-Kette Starbucks sich gezwungen sah, ihre Nutzungsbedingungen zu ändern, wie das Magazin Fortune berichtet(öffnet im neuen Fenster) .

Die fordert Kunden nun auf, es zu unterlassen, "Desktop-Computer, Drucker und andere sperrige Gegenstände mitzubringen, welche die Sitzplätze einschränken und den geteilten Raum beeinflussen" . Laptops und andere, kleine Geräte hingegen sind weiter erlaubt. Denn in einem Café zu arbeiten, ist für viele Südkoreaner üblich. Insbesondere die großen Café-Ketten unterstützen dies aktiv zur Kundengewinnung(öffnet im neuen Fenster) mit speziellen Arbeitsbereichen.

Zum Arbeiten oder Lernen in ein Café zu gehen, ist in Südkorea so verbreitet, dass hierfür sogar ein eigenes Kunstwort entstand: Cagongjok, ein Kofferwort, das als Stamm der Café-Lerner übersetzt werden kann, da es anfangs vielfach Studenten waren, die in Cafés lernten. Seit der Coronapandemie werden Cafés auch vermehrt als Homeoffice genutzt. Verstärkt wird das Phänomen dadurch, dass Unternehmen teils den besonders in Großstädten knappen und teuren Büroraum reduziert haben.

Insbesondere Betreibern kleinerer Cafés sind die Cagongjok allerdings ein Dorn im Auge: Oft bleiben sie über Stunden, bestellen aber nur ein Getränk. So können weniger Gäste bedient werden, während der Betreiber höhere Stromkosten stemmen muss. Auch Starbucks wurde es nun wohl zu viel, dass oft Einzelpersonen Vierertische über Stunden belegten.


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