Südafrika: Telkom will Versteigerung von Fernsehfrequenzen verhindern
700 MHz und 800 MHz werden in Südafrika noch für analoge und digitale Fernsehübertragungen eingesetzt. Jetzt sollen sie an den Mobilfunk gehen, was Telkom blockieren will.

Afrikas größter Mobilfunkanbieter MTN Group hat eine Klage gegen Telkom eingereicht, um weitere Verzögerungen bei der länger geplanten Bereitstellung von zusätzlichem Spektrum in Südafrika zu verhindern. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf MTN Group, einen südafrikanischen Mobilfunkkonzern, der auch in vielen weiteren afrikanischen und asiatischen Ländern tätig ist. Telkom versucht erneut, die Versteigerung von Sub-1-GHz-Frequenzen durch die Independent Communications Authority of South Africa (Icasa) zu stoppen, die am 8. März 2022 beginnen sollte.
Die Telkom argumentierte, dass das Auktionsverfahren und die damit verbundenen Bedingungen unfair seien, da sie größeren Mobilfunkanbietern wie MTN und Vodacom, die Möglichkeit gebe, ihre Finanzkraft einzusetzen, um mehr Frequenzen zu erwerben und überproportional zu wachsen. Die Freigabe von Frequenzen für 4G und 5G durch Icasa ist Teil der Strukturreformmaßnahmen von Präsident Cyril Ramaphosa, um laut Regierungsangaben "die Wirtschaft wachsen zu lassen, Arbeitsplätze zu schaffen und Investitionen des Privatsektors zu entfesseln".
Südafrika: 700 MHz und 800 MHz für 4G und 5G
Icasa plant, mehrere Frequenzbänder, darunter wichtige Bereiche bei 700 MHz und 800 MHz zu lizenzieren, die in dem Land derzeit noch für analoge und digitale Fernsehübertragungen verwendet werden. Bewerbungen für die Teilnahme an der Frequenzauktion sind bis Ende Januar 2022 möglich. Die größten Mobilfunkbetreiber Südafrikas - Vodacom, MTN und Cell C - haben argumentiert, dass sie Milliarden Rand in ihre Netze investieren würden, wenn Icasa mehr Frequenzen freigibt.
Telkom ist ein südafrikanischer Betreiber von Festnetz- und Mobilfunk, der in mehr als 38 Ländern auf dem afrikanischen Kontinent tätig ist. Die Telkom ist mehrheitlich privatisiert und befindet sich zu 39 Prozent in Staatsbesitz.
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Ein großer Netzbetreiber, widersetzt sich der Vergabe der Frequenzen mit einer...
Ganz offen und ehrlich: Nein - und zwar alles davon.
Liebe Leser, ja, unser Kollege hat in seiner Antwort daneben gegriffen und zwar richtig...
Sendeanlagen für terrestrisches Fernsehen kosten auch viel Geld. Wenn diese teuren...