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Suchlauf: Vodafone sortiert alle TV-Sender für mehr Downstream neu

Später kommt dazu die Abschaltung der analogen Radiosender in den Kabelnetzen in drei Bundesländern. Neue Kabeldosen sind bereits verfügbar.
/ Achim Sawall
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Hier braucht man keinen Sendersuchlauf. (Bild: Vodafone Deutschland)
Hier braucht man keinen Sendersuchlauf. Bild: Vodafone Deutschland

Rund 350 TV- & Hörfunksender im Kabelnetz von Vodafone erhalten eine neue Frequenz. Das gab der Betreiber am 29. August 2022 bekannt(öffnet im neuen Fenster) . 13 Millionen TV-Kunden müssen deshalb den Sendersuchlauf starten.

"Wir harmonisieren bundesweit die TV-Frequenzen. Im Netzbereich der ehemaligen Kabel Deutschland gibt es kaum Veränderungen im Frequenzspektrum - dort werden vor allem Sender auf eine andere Frequenz verschoben" , sagte Vodafone-Sprecher Helge Buchheister Golem.de auf Anfrage. Zudem schalte der Netzbetreiber im oberen Frequenzspektrum einige DOCSIS-Kanäle auf. "Wir schätzen, dass etwa 5 Millionen Kunden mit älteren TV-Geräten oder TV-Receivern den Sendersuchlauf von Hand starten müssen" , sagte er.

In Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg, also im Netzbereich der früheren Unitymedia, "verschieben wir TV-Kanäle vom unteren in den mittleren Bereich und räumen zusätzlich einige Frequenzbereiche frei, die so für Breitbanddienste nutzbar werden. Durch die technische Umstellung verbessern wir die Qualität der Datenübertragung im DOCSIS-3.1-Downstream" , erklärte der Sprecher. Im Frühjahr 2023 komme dann noch die Abschaltung der analogen Radiosender in den Kabelnetzen in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg. Vodafone setzt bereits Antennensteckdosen ein, die sich für den kommenden Standard DOCSIS 4.0 eignen . Die Antennendosenserie BSD 967-xx hat keinen Radio-Port. So ergibt sich ein Zweiloch-Dosenkonzept mit IEC-Port als TV-Anschluss und F-Port für das Kabelmodem.

Im oberen Frequenzspektrum schaltet man einige DOCSIS-Kanäle auf

Die Umstellung, die bereits im Mai 2022 angekündigt wurde , soll das regional bislang unterschiedlich genutzte Frequenzspektrum bundesweit vereinheitlichen. Begonnen wird in der Nacht vom 29. August auf den 30. in Nürnberg. Nach der Umstellung in Nürnberg erfolgt die Frequenz-Umstellung schrittweise in den regionalen TV-Technikstandorten über einen Zeitraum von mehreren Monaten und wird voraussichtlich Mitte 2023 abgeschlossen sein.

Lars Riedel, Leiter TV & Entertainment bei Vodafone, erklärte: "Da wir immer nachts umstellen und die meisten TV-Endgeräte automatisch einen Sendersuchlauf durchführen, werden viele unserer Kunden von der Umstellung überhaupt nichts mitbekommen."

Im Oktober 2017 hatte Unitymedia zuletzt die TV-Sendeplätze in Baden-Württemberg umgestellt. Nach Nordrhein-Westfalen und Hessen war dies das letzte Bundesland, in dem die damalige Liberty-Global-Tochter die Neuordnung vorgenommen hatte. Unitymedia war der erste Kabelnetzbetreiber, der das analoge TV-Programm abschaltete. So wurden digitale TV-Programme auf niedrigere Frequenzbereiche verlegt, in denen zuvor analoge Fernsehprogramme waren. Die DOCSIS-Kanäle für die Datenübertragung wurden in einen höheren Frequenzbereich verschoben.


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