Submerged im Test: Einschläferndes Abenteuer

Eine geflutete Stadt, ein Junge, der um sein Leben ringt, und mysteriöse Meereswesen im Sonnenuntergang: Das Szenario von Submerged ist faszinierend. Leider haben die Entwickler vor lauter verträumter Apokalypse die Spielinhalte vergessen.

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Submerged
Submerged (Bild: Uppercut Games)

Die ersten Minuten von Submerged begeistern: Der Spieler übernimmt die Rolle der jungen Miku, die ihren verwundeten Bruder mit ihrem Fischerboot in eine Stadt gebracht hat, die unter Wasser steht. Dort tut sie alles, um ihn am Leben zu halten, und schippert dafür immer wieder mit ihrem Kahn von Gebäude zu Gebäude, um Versorgungspakete ausfindig zu machen.

Der Charme des schön anzusehenden Szenarios hält allerdings nicht lange. Schon bald wird offensichtlich, dass das Spielprinzip einfach gestrickt ist und trotz prinzipiell vorhandener Freiheit kaum Abwechslung bietet. Zunächst nutzt Miku ihr Fernglas, um die gesuchten Heilmittel ausfindig zu machen. Diese verstecken sich meist an der Spitze von großen Gebäuden, zu denen sie mit ihrem Boot aufbricht, um sie daraufhin zu erklimmen.

Das Klettern an den Gebäuden sieht seltsam ungelenk aus, ist spielerisch aber keine Herausforderung. Hindernisse gibt es kaum, im Grunde muss immer nur der nächste Vorsprung oder die nächste Blumenhecke ausfindig gemacht werden. Hat Miku die Medikamente entdeckt, geht es zurück zum kleinen Bruder.

Kurze Spielzeit mit vielen Wiederholungen

Zwischendurch findet sie kleine Zeichnungen, die die Geschichte weitererzählen. Spannung stellt sich dabei aber nie ein - zumal die Musik eher einschläfernd als stimmungsvoll wirkt. Im Spielverlauf umzingeln zwar nach und nach gefährliche Wasserwesen das Boot von Miku. Außerdem hat sie später auch selbst mit den Symptomen einer Krankheit zu kämpfen - aber weil es spielerisch durchgängig bei der "Suchen, hochkraxeln, Kiste aufmachen"-Mechanik bleibt, kann auch das die Motivation nicht steigern.

Nach weniger als drei Stunden ist das Abenteuer auch schon wieder vorbei. Weil die Grafik im Spielverlauf immer wieder an Texturfehlern und einem sich wiederholenden Szenario leidet, wirkt das Ganze am Ende unfertig.

Submerged ist für Windows-PC, Playstation 4 und Xbox One als Download-Titel verfügbar und kostet etwa 20 Euro. Der Titel stammt vom Indie-Studio Uppercut Games und hat von der USK eine Freigabe ab 12 Jahren erhalten.

Fazit

Bei einem flüchtigen Blick wirkt die Welt von Submerged spannend und vielversprechend, wie eine Mischung aus Beyond Good & Evil und Myst. Leider kann das Spiel solche Erwartungen nicht ansatzweise erfüllen: Die immer gleichen Aufgaben ohne eine wirkliche spielerische Herausforderung ermüden schnell und verschenken sämtliches Potenzial des eigentlich faszinierenden Szenarios.

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