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Stromversorgung: AMD wird den ATX 3.0-Stromanschluss nicht verwenden

Um Überhitzung zu vermeiden, setzt AMD weiter auf die bewährten 8-Pin-Molex-Stromanschlüsse. Beim Einbau sollten Nutzer trotzdem aufpassen.
/ Martin Böckmann
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AMD bleibt beim bewährten 8-Pin-Molex-Mini-Fit. (Bild: Martin Böckmann/Golem.de)
AMD bleibt beim bewährten 8-Pin-Molex-Mini-Fit. Bild: Martin Böckmann/Golem.de

AMD hat sich zur aktuellen Diskussion(öffnet im neuen Fenster) um überhitzte 12-Pin-ATX-3.0-Stromanschlüsse geäußert und bestätigt, dass die kommenden Radeon-7000-Grafikkarten wie bisherige Modelle mit 8-Pin-Molex-Mini-Fit-Anschlüssen versorgt werden. Fehler wie der kürzlich bei Reddit-Nutzer reggie_gakil aufgetretene geschmolzene Stecker sollen damit vermieden werden.

Durch den größeren und mechanisch robusteren Anschluss ist ein schlechter Kontakt aufgrund von Zugkräften am Kabel weniger wahrscheinlich. Gerade in ITX-Systemen und in auf besonders gute Optik optimierten Computern werden die Kabel meistens direkt am Stecker gebogen und straff geführt.

Eine enge Kabelführung wird auch bei den älteren Molex-Steckern nicht empfohlen, bereitet in der Praxis aber nur selten Probleme. Aufgrund von schlechten Steckverbindungen überhitzte Anschlüsse gab es aber auch schon bei den alten Anschlüssen. Sowohl AMD als auch die Netzteilhersteller weisen deshalb weiterhin darauf hin, Kabel und Stecker möglichst nicht mechanisch zu belasten oder zu knicken.

Die Hersteller nehmen die Problematik sehr ernst

Im Gespräch mit Golem.de gab Reddit-Nutzer reggie_gakil an, dass Nvidia sich bei ihm bezüglich seines überhitzten Stromanschlusses gemeldet habe und die GPU für Tests ins eigene Labor holen möchte. Die Situation nimmt der kalifornische Konzern also ernst, denn selbstverständlich ist der 12VHPWR-Stecker prinzipiell durchaus für hohe Stromstärken ausgelegt und hat sich bereits bei der vergangenen Generation in der Praxis bewährt.

Gigabyte hat darüber hinaus angekündigt, die Grafikkarte austauschen zu wollen. Auch hier scheint der Hersteller guter Dinge zu sein, dass eine zweite Karte mit gleichem Anschluss funktionieren wird. Fehlerhaft produzierte Stecker oder Anschlüsse können neben einer durch mechanische Belastung verschlechterten Steckverbindung ebenfalls eine Fehlerquelle sein, sollten aufgrund der Brandgefahr jedoch durch Qualitätskontrollen wirksam verhindert werden.


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