Stromer ST7: Verfügbarkeit und Fazit
Das Rad hat vier Unterstützungsstufen, die höchste davon für einen kurzzeitigen Boost. Im Fahrradmodus ist der Motor komplett ausgeschaltet. Dann braucht man ordentlich Kraft in den Beinen, um das 37 Kilogramm schwere Gefährt fortzubewegen.
Am linken Lenkerende lassen sich während der Fahrt spielend die Unterstützungsmodi durchs Drücken auf die beiden Tasten '+' und '-' wechseln. Am rechten Lenkerende werden die Gänge mit zwei Tasten gewechselt.
Mit welcher die Gänge hoch- und mit welcher sie runtergeschaltet werden, lässt sich am Touchscreen einstellen. Der sitzt im Oberrohr mit geringem Abstand vom Lenkkopf. Das Rad hat Tagfahrlicht, Fern- und Bremslicht.
In der Einführungsedition gab es das ST7 in limitierter Auflage in Gold. Silber oder Bronze wäre zu wenig gewesen. Jetzt ist das Rad in dezenterem Platin bestellbar.
Verfügbarkeit
Bei so viel Lob für ein Fahrzeug liegt die Vermutung nahe, dass es sich um einen Werbetext handeln könnte – das kann aber nur meinen, wer nicht bis hier gelesen hat. Denn nun kommt der Preis für all die Anerkennung: Das ST7 kostet 12.490 Euro.
Es kann bei einem der Stromer-Händler in Deutschland vor Ort gekauft oder online bestellt werden. Probefahrten sind möglich. Unser Testrad war mit einer Sattelfederung ausgestattet. Sie kostet 245 Euro extra und ist zu empfehlen. Dasselbe gilt für eine Federgabel, die bei uns fehlte. Bei den Testfahrten hat jede Unebenheit auf der Straße ungefedert in den Körper durchgeschlagen. Das muss nicht sein, die Federung kostet allerdings 990 Euro extra.
Fazit
Die knapp 12.500 Euro für das ST7 sind zwar viel weniger, als ein Porsche kostet. Für ein pedalgetriebenes Zweirad ist das aber ein ähnlich hohes Niveau. Die besondere Leistung von Stromer liegt darin, hochwertige Komponenten zu einer nahezu perfekt funktionierenden Einheit zusammengefügt zu haben.
Das ST7 geht ab, als hätte es einen Turbolader, und lässt sich dabei doch gut kontrollieren. Die Bremsen sind hervorragend, die Schaltung ebenfalls. Als Reichweite verspricht Stromer bis zu 260 Kilometer, wirklich weit kommt man allerdings nur mit geringer elektrischer Hilfe.
Etwas Kritik müssen die Schweizer ertragen: Das Rad sieht auf den ersten Blick cool und clean aus. Schaut man genauer hin, wäre beim coolen und cleanen Look aber mehr möglich. So könnten die Leitungen für die Bremsschläuche im Lenker und Hinterrad komplett innen verlegt werden. Dann wäre das ST7 tatsächlich optisch sauber.
Fahrergröße/zul. Gesamtgewicht | 178-200 cm/150 kg |
Reifen | 27.5 x 35 by DT Swiss |
Motorleistung | Heckmotor SYNO Sport II, 48 V, 940 W, 52 Nm |
Akkukapazität | 1.440 Wh, abnehmbar |
Ladezeit | Bis zu 7 Stunden |
Reichweite laut Hersteller | bis zu 260 km |
Gewicht | 37 kg |
Bremsen | Stromer HD944 by TRP 4 Kolben, vorne ABS |
Schaltung/Kette | Pinion C1.12 Smart.Shift (elektronisch) |
Material Rahmen | Aluminium |
Lieferumfang StVZO-konform | ja |
Preis | ca. 12.500 Euro |
Der Screen im Oberrohr trägt zwar dazu bei. Aber nicht alles, was clean ist, ist auch sinnvoll. Denn in diesem Fall leidet die Sicherheit darunter. Um das Display während der Fahrt abzulesen, muss man tief schauen. Dabei gehören die Augen auf die Straße, insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten. Ein cooles Display ließe sich bestimmt auch am Lenker oder in dessen Nähe einbauen.
An einer ungefederten Gabel ist zudem eine dicke Schweißnaht zu sehen. Ein solcher Schönheitsfehler sollte an einem so exklusiven und teuren Rad vermieden werden.
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Das ST7 soll bis zu 260 km weit kommen |
Gute Drohne bist du! Und dein Kollege! Bravo.
Was hat das Gewicht mit der Geschwindigkeit zu tun? Und wieso sollte da ein Problem...
Ich fahre meist in der rechten Spurrille (außer vor Kurven, da fahre ich gerne auch mal...
Da hast du absolut recht. Das Pinion ist schon was feines aber auch irgendwie unnötig...
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