Strom & Gas: Hackerangriff beim Energieversorger Entega
Die E-Mail-Konten der Angestellten sowie die Webseite des Darmstädter Unternehmens sind derzeit nicht erreichbar.

Der Darmstädter Energieversorger Entega ist Opfer eines Cyberangriffes geworden. Betroffen seien vor allem die E-Mailkonten der rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Internetseiten des Unternehmens, sagte Entega-Sprecher Michael Ortmanns. Die kritische Infrastruktur, die Entega mit seinen Strom-, Gas- und Wassernetzen betreibt, sei aber gesondert geschützt und nicht betroffen.
"Es besteht keine Gefahr von Versorgungsausfällen", betonte Ortmanns. "Auch sind nach jetzigem Stand keine Kundendaten von dem Angriff betroffen." Ein Expertenteam des hessischen Innenministeriums sowie des Landes- und Bundeskriminalamtes mache sich ein umfassendes Bild und habe umgehend wirksame Gegenmaßnahmen gegen den kriminellen Angriff eingeleitet.
Die Attacke habe sich in der Nacht ereignet. Die Folgen sollen voraussichtlich einige Tage zu spüren sein. Über den Hintergrund des Hackerangriffs gebe es noch keine gesicherten Erkenntnisse, sagte der Sprecher.
Entega-Webseite weiterhin nicht erreichbar
Unklar ist, ob es sich bei dem Angriff um eine Ransomware handelt, Daten kopiert oder eine Lösegeldforderung gestellt wurde. Auf Twitter teilte das Unternehmen mit, dass "Webseiten und Mitarbeiter-Mailkonten derzeit nicht erreichbar" seien. Auch am Montagmorgen war die Webseite des Unternehmens weiterhin nicht erreichbar.
Erst im März wurden mehrere Windenergieunternehmen aus Deutschland in Folge des Ukrainekrieges Opfer von Cyberangriffen. Hinter den Angriffen soll die russische Ransomwaregruppe Conti stecken, die laut geleakten Chats Kontakte zu russischen Behörden haben soll.
Ebenfalls von einem Ransomware-Angriff betroffen war im April der Autovermieter Sixt. Dort kamen auch Kundendaten abhanden, wie das Unternehmen Anfang Juni mitteilte.
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