Streit um Black Widow: Johansson verlangt von Disney 80 Millionen US-Dollar
Disney hätte ein Verfahren vor Gericht rund um Black Widow verhindern können, hat aber auf die Angebote von Johansson nicht reagiert.

Im Streit zwischen der US-Schauspielerin Scarlett Johansson und dem US-Hollywoodstudio Disney sind neue Details bekanntgeworden. Johanssons Anwälte verlangen von Disney 80 Millionen US-Dollar, berichtet das Wall Street Journal mit Verweis auf Personen, die mit den Streitigkeiten vertraut sind. Bisher war nur bekannt, dass Johansson Einnahmeausfälle geltend macht, weil Black Widow parallel zum Kinostart auch als Stream bei Disney+ gestartet ist. Johansson hatte im Juli 2021 Klage gegen Disney eingereicht.
- Streit um Black Widow: Johansson verlangt von Disney 80 Millionen US-Dollar
- Disney hat nie auf Angebote von Johansson reagiert
Bevor es zu der Klage kam, sollen Johanssons Anwälte versucht haben, sich mit Disney zu einigen. Bereits im März 2021 kontaktierten die Anwälte das Filmstudio und verlangten für ihre Klientin eine Summe von 80 Millionen US-Dollar. Johansson spielt in Black Widow die Hauptrolle und fungiert als Executive Producer - wie fünf weitere Personen. Kurz davor hatte Disney bekanntgegeben, dass Black Widow im Juli 2021 parallel zum Kinostart als sogenannter VIP-Titel bei Disney+ starten wird.
Die Summe von 80 Millionen US-Dollar beruhte darauf, dass der Film an den Kinokassen weltweit unter normalen Bedingungen 1,2 Milliarden US-Dollar verdienen würde. Als Basis dient die Beteiligung am Umsatz des Films, die Johansson nach deren Angaben zusteht. Diese Summe würde die reguläre Gage von 20 Millionen US-Dollar ergänzen. Die erwarteten Einnahmen sind auf dem Niveau anderer Marvel-Blockbuster wie Captain Marvel oder Black Panther angesetzt.
Black Widow brachte Disney bisher 370 Millionen US-Dollar
Tatsächlich hat Disney mit Black Widow bisher 370 Millionen US-Dollar eingenommen und damit zählt er zu den Marvel-Filmen mit dem schwächsten Einspielergebnis. Johansson macht für den geringen Umsatz Disneys Entscheidung verantwortlich, den Film parallel zum Kinostart auch auf Disney+ als VIP-Titel zu veröffentlichen. Wer den Film daheim sehen will, muss zusätzlich zu den Abogebühren von Disney+ eine Leihgebühr bezahlen, die in Deutschland bei 22 Euro liegt.
Disney sieht hingegen die anhaltende Coronapandemie als Grund für die geringeren Einnahmen, weil Kinos in vielen Ländern nicht so wie vor der Pandemie betrieben werden können. Der Bericht zitiert Disney-Angestellte, dass es für das Unternehmen eine schwere Entscheidung gewesen sei, Black Widow in der Coronapandemie in die Kinos zu bringen. Zuvor wurde der Kinostart mehrfach verschoben.
Eine weitere Verschiebung hätte aber auch Folgen für andere Marvel-Veröffentlichungen gehabt und daher habe sich Disney für diesen Schritt entschieden. Wäre Black Widow nicht im Kino gelaufen, hätten geplante Marvel-Serien verschoben werden müssen, heißt es. Einige Serien aus dem Marvel-Universum ergänzen entsprechende Kinofilme und daher hängen diese eng miteinander zusammen.
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