Streamingdienst: Netflix erwägt Auslieferung über P2P
Das Videostreamingportal Netflix will offenbar P2P-Technik nutzen, um seine Inhalte auszuliefern. Damit könnte Netflix auch die hohen Kosten für bezahltes Peering vermeiden.

Netflix will möglicherweise seine Videoinhalte über P2P verbreiten. In einer Stellenanzeige sucht das Videostreamingportal nach einem Experten für die Technik. Netflix hatte Anfang März 2014 einen Vertrag mit dem US-Kabelnetzbetreiber Comcast abgeschlossen, um einen direkten Zugang zu Comcasts Netzwerk zu erhalten.
Das Videostreamingportal hatte in den vergangenen Monaten immer mehr Probleme mit der Bandbreite. Netflix (31,6 Prozent) und Youtube (18,6 Prozent) machen laut Sandvine-Report bereits die Hälfte des Downloadvolumens in den USA aus. Netflix hat mehr als 33 Millionen Kunden. Netflix bezahlt Comcast jährlich mehrere Millionen US-Dollar für den Zugang zum Comcast-Netz. Im Gegenzug erhalten Comcast-Kunden einen garantiert hochwertigen Zugang zu Netflix-Videos. Netflix liefert seine Inhalte inzwischen auch in 4K aus.
Experte für P2P gesucht
Solche Kosten könnte Netflix mit einem effizienten P2P-Netzwerk vermeiden, schreibt Netflix-CEO Reed Hastings an Ars Technica. Hastings geht davon aus, dass Netflix für kostenloses Peering durch ISPs berechtigt ist, wenn der Upload und der Download seiner Inhalte in etwa gleich sind. Dazu müsste Netflix aber seine Dienste umstrukturieren.
Der gesuchte Experte soll ein großes P2P-Netzwerk für das Streamen von Netflix-Inhalten aufbauen und die entsprechende Technik in die Netflix-Clients und die dazugehörigen Toolkits integrieren. Dazu müsse er P2P, CDN/HTTP sowie Cache- und Proxy-Technik beherrschen können, heißt es in der Stellenanzeige, die allerdings bereits mehrere Wochen geschaltet ist.
Erhöhte Gefahr durch illegale Kopien
Sollte Netflix ein solches P2P-Netzwerk aufziehen, liegen aber Inhalte teilweise beim Kunden, die von dort weitergegeben werden müssen. Das könne Probleme mit der Verbreitung von illegalen Kopien nach sich ziehen, meinte der Bittorrent-Chef Eric Klinker zu Ars Technica. Es gebe aber inzwischen Lösungen, dies zu verhindern. Netflix' aktueller Serienhit House of Cards werde bereits auch als Schwarzkopie verbreitet. Es gebe also ohnehin kaum eine Möglichkeit, Inhalte vollkommen abzusichern, sagte Klinker. Allerdings müssten Kunden selbst die Kontrolle darüber haben, wie sie die Inhalte weiterverbreiten. Viele ISPs haben Bandbreiten- und Datenvolumenbegrenzungen.
Laut unbestätigten Berichten will Netflix seinen Streamingdienst im Herbst 2014 auch in Deutschland anbieten.
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Du vergisst, das diese " Server Flat " Angebote auch ein Trafficcontigent hat.
Eben, das hat also mit VPN erst mal nix zu tun.
ISPs drosseln Dienste erkennbar an den Ports. Die Netflix p2p Ports sind noch unbekannt...
Um beim Beispiel Bittorrent zu bleiben, der Tracker entscheidet, wer mit wem sich...