Streamingdienst: Netflix erhöht den Abopreis
Netflix wird teurer: Der beliebte Streamingdienst erhöht den Preis für eines der drei Abomodelle. Bestandskunden bleiben von der Preiserhöhung zunächst verschont. Allerdings gelten langjährige Kunden nicht automatisch als Bestandskunden.

In mehreren Ländern Europas hat Netflix den Preis für das Standard-Streaming-Abo erhöht. In Deutschland müssen Kunden statt bisher 8,99 Euro im Monat künftig 9,99 Euro bezahlen. Netflix hat vergangene Nacht damit begonnen, Kunden über die Preiserhöhung per E-Mail zu informieren, auf der Netflix-Webseite wird der neue Preis bereits genannt und Golem.de liegt die betreffende E-Mail vor. Auch in der Schweiz wurden die Preise erhöht: Das Standard-Abo kostet dort statt bisher 12,90 Franken künftig 14,90 Franken im Monat.
Keine Preiserhöhung für Bestandskunden
Netflix verspricht, dass Bestandskunden das Standard-Abo ein Jahr weiterhin zum Monatspreis von 8,99 Euro buchen können. Erst ab August 2016 müssen auch diese Netflix-Kunden monatlich 9,99 Euro für das Standard-Abo zahlen. Dieses Abo dürfte von den Kunden besonders nachgefragt werden, weil es den Empfang in HD-Qualität und das Streaming auf bis zu zwei Geräte parallel erlaubt.
Netflix selbst begründet die Preiserhöhung damit, dass der Dienst weiterhin hochwertige Inhalte anbieten möchte. Das sei ohne die Preiserhöhung nicht machbar, heißt es. Weil aber Bestandskunden erst einmal davon ausgenommen sind, bedeutet es, dass Netflix für ein ganzes Jahr nur dann mehr Geld einnimmt, wenn neue Kunden dazukommen oder alte Kunden zurückkehren.
Nur bezahltes Abo macht einen zum Bestandskunden
Als Bestandskunden gelten für Netflix nur die Kunden, die zufällig am Tag der Preiserhöhung für eines der drei Abos bezahlt haben. Wer den Dienst viele Monate genutzt hatte und ihn gerade pausiert hat, gilt für Netflix nicht als Bestandskunde. Wer also beispielsweise im August nicht gebucht hatte, weil er in diesem Monat im Sommerurlaub war, muss künfttig für das Standard-Abo 9,99 Euro bezahlen.
Insgesamt bietet Netflix drei Abomodelle an. Der Preis für das Basis-Abo bleibt unverändert bei 7,99 Euro im Monat. In diesem Paket gibt es keine HD-Qualität und Nutzer dürfen den Dienst immer nur auf einem Gerät empfangen. Damit kann Netflix weiterhin mit einem Monatspreis von 7,99 Euro werben und muss die Preiserhöhung nicht zwingend kommunizieren. Vor allem der Verzicht auf HD-Streaming dürfte aber für viele Kunden das Ausschlusskriterium für das Basis-Abo sein.
Als drittes Paket gibt es das Premium-Abo, das ebenfalls unverändert für 11,99 Euro angeboten wird. Es erlaubt das Streaming auf bis zu vier Geräte und liefert Inhalte auch in Ultra-HD aus, sofern der Film oder die Serie in dem Format verfügbar ist.
Guthabenkarten sind schwerer einzulösen
Für Besitzer von Netflix-Guthabenkarten ergeben sich durch die Preiserhöhung Probleme. Denn die Guthabenkarten sind immer auf die Buchung des Standard-Abos hin ausgerichtet. Je nachdem, ob der Kunde Karten mit einem, drei oder fünf Monaten Laufzeit besitzt, konnte er bisher das mittlere Abo entsprechend lange buchen. Wer also im Sinne Netflix' kein Bestandskunde ist, kann mit einer bisherigen Guthabenkarte das Standard-Abo nicht mehr buchen, ohne zuzuzahlen. Alternativ kann er das Basis-Abo buchen, dann wird aber 1 Euro des Guthabens nicht verbraucht.
Nachtrag vom 19. August 2015
Netflix hat Golem.de erklärt, wie das Unternehmen den Begriff Bestandskunden definiert. Wir haben den Meldungstext entsprechend umgebaut und aktualisiert. Ein Bestandskunde muss zum Zeitpunkt der Preiserhöhung ein Netflix-Abo gebucht haben.
Nachtrag vom 19. August 2015, 17:02 Uhr
Bezüglich der Guthabenkarten hat Netflix nochmals weitere Informationen nachgereicht. Wer bisher noch kein Streaming-Abo gebucht hat und eine Guthabenkarte im Wert von 8,99 Euro einlösen möchte, kann damit künftig nur noch das Basis-Abo bestellen. Wenn der Kunde bereits ein Standard-Abo gewählt, wird das Guthaben auf eine bestimmte Anzahl an Tagen aufgeteilt. Der Kunde kann Netflix dann keine 30 Tage, sondern etwa nur 27 Tage nutzen. Laut Netflix sind mittlerweile aber nur noch Guthabenkarten mit Werten von 15 Euro, 25 Euro oder 50 Euro im Handel verfügbar.
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Bisher habe ich noch nicht bei Netflix gesehen, wo ich nicht die Option auf Originalton...
Doch, die dealen mit Netflix Accounts.
Ebenfalls ziemlich gut: Mr. Selfridge. Leider auch bisher nur zwei Staffeln. Aber ein...
Er hat in soweit recht, als dass in manchen Genren Netflix sehr zufällig die Rechte...