Streamingdienst: Netflix-Abo soll Zugriff auf Spiele bieten
Früher Command & Conquer, nun Netflix: Der Streamingdienst hat den Branchenexperten Mike Verdu von Oculus abgeworben - und große Pläne.

Es gibt schon länger Indizien dafür, dass Netflix auch Spiele anbieten möchte, nun hat das Unternehmen einen wichtigen Posten besetzt: Mike Verdu ist der neue Vice President of Game Development. Verdu ist in der Community relativ bekannt. Unter anderem hat er 1989 gemeinsam mit Bob Bates das damals enorm wichtige Entwicklerstudio Legend Entertainment gegründet.
Später hat Verdu bei Electronic Arts an Command & Conquer gearbeitet, zuletzt war er bei dem zu Facebook gehörenden Virtual-Reality-Ableger Oculus unter anderem für die Zusammenarbeit mit externen Entwicklerstudios zuständig. Dass er nun bei Netflix anheuert, muss man wohl auch als Zeichen verstehen, dass der Streamingdienst es ernst meint mit den Computerspielen.
Netflix selbst hat sich bislang nicht öffentlich zu seinen weiteren Plänen geäußert. Das Magazin Bloomberg hat allerdings erfahren, dass ab 2022 im Abo auch der Zugriff auf Games enthalten sein wird. Momentan sei nicht vorgesehen, die Kunden dafür zusätzlich bezahlen zu lassen.
Mit Spielen könnte sich Netflix von anderen Anbietern im zunehmend hart umkämpften Markt für Filmstreaming abgrenzen. Und: Viele Spiele sind deutlich länger als Serien, so dass die Kundschaft möglicherweise weniger oft das Abo pausiert, wenn mal keine spannenden Filminhalte zu sehen sind.
Netflix engagiert sich schon länger im Gaming
Netflix hat bereits jetzt enge Beziehungen zur Spielebranche. Zum einen zeigt oder plant der Streamingdienst zahlreiche teils sehr erfolgreiche Serien, die auf Spielen basieren. Darunter sind Dota, Castlevania, Resident Evil und League of Legends sowie The Witcher (das offiziell auf der Buchreihe von Andrzej Sapkowski aufbaut).
Die nächste Staffel von The Witcher läuft ab dem 17. Dezember 2021 auf Netflix an. Parallel dazu soll es Inhalte aus der Serie als DLC im Rollenspiel The Witcher 3 geben, etwa Rüstungen.
Wenn der Bericht von Bloomberg zutrifft, wird eine Frage spannend: Was geschieht mit der Netflix-App für Playstation- und Xbox? Momentan ist es eher unwahrscheinlich, dass Sony oder Microsoft irgendeine Art von Spieleabo oder andere Spezialangebote von Netflix innerhalb ihres Ökosystems dulden würden.
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Bestimmt nicht kostenlos.
Ich verstehe nicht, was an Bandersnatch so toll gewesen sein soll. Die meisten (Fehl...
Allerdings. Ich bin eher ein Fan von "nur das, was ich wirklich brauche"-Produkten oder...
Was bringt Dich zu der Annahme, dass dies früher nicht der Fall war? Das wollen die...