Streaming: Nur wenige entscheiden sich für das Netflix-Werbeabo
Die große Mehrheit der Netflix-Abonnenten ist beim bisherigen Abomodell geblieben. Das muss nicht allein an der Werbung liegen.

Obwohl Netflix intern alle Zahlen hat, gibt das Unternehmen kaum Informationen zu seinem Streamingabo heraus und hält die Informationen vor der Öffentlichkeit geheim. Das ist auch bei den Werbeabos so. Das Unternehmen macht offiziell keine Angaben dazu, wie viele Abonnenten auf das Werbeabo entfallen. Nun sind erstmals Zahlen durchgesickert.
Zwei Monate nach dem Start des Netflix-Werbeabos haben sich in den USA rund eine Million Kunden dafür entschieden, berichtet Bloomberg mit Verweis auf interne Dokumente bei Netflix. Insgesamt hat Netflix in den USA 74 Millionen Abonnenten; der Anteil des Werbeabos ist also vergleichsweise gering.
Rund 80 Prozent aller Netflix-Neukunden entscheiden sich in den USA gegen das Werbeabo und wählen eines der anderen Netflix-Angebote, wie die Analysefirma Antenna ermittelte. Der Bericht nennt keinen Grund dafür, warum sich Netflix-Abonnenten gegen das Werbeabo entscheiden, das monatlich preisgünstiger zu haben ist.
Netflix will Kunden in das Werbeabo locken
Dabei versucht Netflix seit mindestens drei Monaten alles, um preisbewusste Neukunden zur Buchung des Werbeabos zu bewegen: So wird etwa das Basis-Abo ohne Werbung nicht angezeigt, wenn sich Interessierte ein neues Netflix-Konto anlegen.
Das Werbeabo kostet 4,99 Euro monatlich, das nicht angezeigte Basis-Abo wird für 7,99 Euro pro Monat angeboten. Indem Netflix das Basis-Abo ausblendet, wird der Eindruck erweckt, dass ein Netflix-Abo ohne Werbung mindestens 12,99 Euro monatlich kostet. Das ist jedoch der Preis für das Standard-Abo von Netflix. Erst ab diesem Abo werden Inhalte in Full-HD-Auflösung abgespielt. In beiden Basis-Abos gibt es lediglich HD-Auflösung in 720p. Es gibt keine Möglichkeit, das Werbeabo mit einer zeitgemäßen Auflösung zu bekommen. Allein diese technische Beschränkung könnte schon für viele ein Grund sein, das Werbeabo nicht zu buchen.
Unverändert informiert Netflix neue Abonnenten nur sehr lückenhaft über die Beschränkungen, die eine Buchung des Netflix-Werbeabos nach sich zieht. Abonnenten müssen sich damit abfinden, dass pro Stunde etwa vier bis fünf Minuten Werbung mit Werbespots zwischen 15 und 30 Sekunden Länge ausgespielt werden. Außerdem ist keine Offline-Nutzung möglich. Nur auf diese beiden Beschränkung weist Netflix eindeutig hin.
Netflix-Werbeabo hat viele Einschränkungen
Auf der Buchungsseite fehlt jedoch jeglicher Hinweis darauf, dass das Werbeabo von Netflix weder auf Apple TV, der Playstation 3 von Sony noch dem klassischen Chromecast von Google genutzt werden kann. Sogar wenn Neukunden bei der Buchung angeben, dass sie das Werbeabo auf diesen Geräten einsetzen wollen, gibt es keinen Hinweis darauf.
Zudem erhalten Abonnenten des Werbeabos nur einen verringerten Katalog an Inhalten. Dabei fehlen sogar Filme und Serien, die zu den Netflix Originals gehören. Welche Titel genau fehlen, verschweigt Netflix.
Bei der Buchung eines neuen Netflix-Werbeabos geht der Anbieter davon aus, dass Kunden das Abo bereits kennen. Denn sie werden danach gefragt, welche Filme und Serien sie besonders gut finden. Dabei werden ausschließlich Netflix-Eigenproduktionen genannt, die zum Großteil nur dort angeschaut werden können.
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