Streaming: Netflix zieht Maßnahmen gegen Konten-Sharing zurück

Netflix wird vorerst wohl doch nichts unternehmen, wenn ein Netflix-Konto unerlaubterweise mit anderen geteilt wird.

Artikel veröffentlicht am ,
Netflix zieht Maßnahmen gegen unerlaubtes Konten-Sharing zurück.
Netflix zieht Maßnahmen gegen unerlaubtes Konten-Sharing zurück. (Bild: Patrick T. Fallon/AFP via Getty Images)

Netflix rudert zurück: Einen Tag, nachdem das Unternehmen in einer Hilfeseite über Maßnahmen im Falle von unerlaubten Konto-Sharings informiert hat, wurden alle entsprechenden Hinweise entfernt. Auf der Netflix-Webseite gibt es keine Mitteilung dazu, dass der Inhalt der Webseite innerhalb eines Tages neu geschrieben wurde. Es gibt keine Anmerkung mehr zu den früheren Angaben. In der alten Version der Hilfeseite hat Netflix mit Sperrung gedroht, wenn ein Abo unerlaubterweise mit Personen eines anderen Haushalts geteilt würde. Auf genau dieser Webseite fehlt nun jeder diesbezügliche Hinweis.

Golem.de hat bei Netflix nach weiteren Hintergründen zu dem Vorfall nachgefragt. Netflix wollte die Geschehnisse nicht kommentieren. Alles deutet darauf hin, dass Netflix die Hilfeseite mit der alten Version übereilt online gestellt hat.

In zwei Netflix-Abos sind zwei oder vier parallele Streams möglich. Das Konto darf aber nur innerhalb eines Haushalts genutzt werden. Netflix will noch in diesem Quartal 2023 in weiteren Ländern eine Zusatzgebühr erheben, mit der das Konten-Sharing über Haushaltsgrenzen hinweg erlaubt wird.

Sperrungen durch Netflix erstmal vom Tisch

Das Unternehmen schränkte den Zeitraum nicht weiter ein und machte keine Angaben dazu, wie hoch die Gebühren für das Konten-Sharing sein werden. Netflix testet offiziell das Teilen von Konten über Haushaltsgrenzen hinweg in einigen Ländern bereits; dort ist die Zusatzgebühr niedriger als bei einem normalen Abo.

Am 31. Januar 2023 hat Netflix im genannten Hilfeartikel darauf verwiesen, was Abonnenten passieren kann, wenn sie ein Abo mit anderen in einem anderen Haushalt teilen: Informationen wie IP-Adressen, Geräte-IDs und Kontoaktivitäten würden überwacht, um auf Basis dieser Daten zu ermitteln, ob ein Abo außerhalb des Hauptstandorts verwendet werde.

"Um sicherzustellen, dass Sie Netflix unterbrechungsfrei nutzen können, verbinden Sie sich mindestens einmal alle 31 Tage mit dem WLAN-Netzwerk an Ihrem Hauptstandort und streamen Sie etwas über die Netflix-App oder -Webseite," hieß es von Netflix. Damit werde ein Hauptstandort erkannt und ein bekanntes Gerät so eingerichtet, dass dieses auch abseits des Standorts genutzt werden könne.

Das Unternehmen weist zudem darauf hin, dass "Personen, die nicht zu Ihrem Haushalt gehören", zum Streamen "ihr eigenes Konto verwenden" müssen. "Wenn ein außerhalb Ihres Haushalts befindliches Gerät sich in ein Konto einloggt oder regelmäßig verwendet wird, fordern wir Sie möglicherweise dazu auf, das Gerät zu verifizieren, bevor es für die Netflix-Wiedergabe genutzt werden kann", heißt es in einer Passage, die in der alten Fassung des Artikels fehlte. Dafür gibt es keinen Hinweis mehr, dass eine Sperrung droht.

Golem-Umfrage zu Konten-Sharing bei Netflix

Dieser Artikel erhält eine Umfrage dazu, wie unsere Leserschaft auf die Einführung der Netflix-Zusatzgebühr für Konten-Sharing reagiert. Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele mitmachen. Die Umfragedaten werden natürlich anonym erhoben und wir werden das Ergebnis dazu demnächst veröffentlichen.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


BlindSeer 06. Feb 2023 / Themenstart

Lustig, bei DSL und Co waren wir froh über pauschale Abrechnung und in vielen anderen...

AllDayPiano 05. Feb 2023 / Themenstart

Danke.

dksoftware2130 04. Feb 2023 / Themenstart

ist vielleicht nicht die Lösung jedermanns aber ist möglich - ansonsten gibt es noch...

fiurthorn 03. Feb 2023 / Themenstart

Hä? Im mittleren Abo dürfen 2, im Großen 4 gleichzeitig sehen. Ich sehe nicht wo da mehr...

Kommentieren



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Automobil
Keine zwei Minuten, um einen Tesla Model 3 zu hacken

Bei der Hacking-Konferenz Pwn2Own 2023 hat ein Forschungsteam keine zwei Minuten benötigt, um ein Tesla Model 3 zu hacken. Das brachte dem Team jede Menge Geld und einen neuen Tesla ein.

Automobil: Keine zwei Minuten, um einen Tesla Model 3 zu hacken
Artikel
  1. Fiktive Szenarien und Stereotype: AfD nutzt KI-Fotos für propagandistische Zwecke
    Fiktive Szenarien und Stereotype
    AfD nutzt KI-Fotos für propagandistische Zwecke

    Politiker der Alternative für Deutschland (AfD) nutzen realistische KI-Bilder, um Stimmung zu machen. Die Bilder sind kaum von echten Fotos zu unterscheiden.

  2. Italien: Datenschutzbehörde untersagt Betrieb von ChatGPT
    Italien
    Datenschutzbehörde untersagt Betrieb von ChatGPT

    Dem ChatGPT-Entwickler OpenAI könnte eine Millionenstrafe drohen. Die GPDP bemängelt Probleme beim Jugend- und Datenschutz.

  3. Java 20, GPT-4, Typescript, Docker: Neue Java-Version und AI everwhere
    Java 20, GPT-4, Typescript, Docker
    Neue Java-Version und AI everwhere

    Dev-Update Oracle hat Java 20 veröffentlicht. Enthalten sind sieben JEPs aus drei Projekten. Dev-News gab es diesen Monat auch in Sachen Typescript, Docker und KI in Entwicklungsumgebungen.
    Von Dirk Koller

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Crucial SSD 1TB/2TB bis -43% • RAM im Preisrutsch • RTX 4090 erstmals unter 1.700€ • MindStar: iPhone 14 Pro Max 1TB 1.599€ • SSDs & Festplatten bis -60% • AOC 34" UWQHD 279€ • 3 Spiele kaufen, 2 zahlen [Werbung]
    •  /