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Streaming: Netflix startet Unterkonten mit Werbeunterbrechungen

Mit dem zweiten Unterkontotyp wird die Tarifstruktur bei Netflix noch komplizierter. Die bisherigen Regeln für Unterkonten gelten nicht mehr.
/ Ingo Pakalski
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Netflix hat neuerdings zwei unterschiedliche Unterkonten. (Bild: Netflix/Montage: Golem.de)
Netflix hat neuerdings zwei unterschiedliche Unterkonten. Bild: Netflix/Montage: Golem.de

Netflix bringt einen zweiten Unterkontotyp auf den Markt: Eine Zusatzmitgliedschaft mit Werbung. Zusatzmitgliedschaften alias Unterkonten erlauben es, ein bestehendes werbefreies Netflix-Abo mit Personen in einem anderen Haushalt offiziell zu teilen. Für das Unterkonto fallen zusätzlich zu den regulären Abogebühren weitere monatliche Kosten an.

Zusatzmitgliedschaften sind nur möglich, wenn ein werbefreies Netflix-Abo aktiv ist und es geht erst ab dem Standardabo. Im Standardabo ist ein Unterkonto erlaubt, mit einem Premiumabo lassen sich zwei Unterkonten anlegen.

Anders als beim bisherigen Unterkonto hat die Zusatzmitgliedschaft mit Werbung immer maximal Full-HD-Auflösung. In Unterkonten gibt es also nicht die gleiche Auflösung wie im Hauptkonto. Wie auch beim normalen Netflix-Abo mit Werbung gibt es auch beim Unterkonto nicht den gesamten Netflix-Katalog.

Das verschweigt Netflix Interessenten

Weiterhin informiert Netflix Interessenten nicht darüber, welche Titel im Netflix-Abo mit Werbung fehlen(öffnet im neuen Fenster) und weist auch in der Tarifübersicht weiterhin nicht darauf hin, dass das Netflix-Abo mit Werbung nicht alle Filme und Serien umfasst(öffnet im neuen Fenster) . Dabei fehlen auch weiterhin einige Originals - die Webseite Werstreamt.es(öffnet im neuen Fenster) erlaubt es Interessenten, sich vorher über die fehlenden Inhalte im Netflix-Werbeabo zu informieren.

Die Zusatzmitgliedschaft mit Werbung hat die gleiche Beschränkung wie die normale Zusatzmitgliedschaft: Bei Unterkonten sind keine parallelen Streams möglich, Downloads sind nur auf einem Gerät erlaubt und es gibt nur ein einziges Profil. Obwohl es nur ein Profil gibt, startet die Netflix-App bei Unterkonten weiterhin immer wieder mit einer Profilauswahl, dabei gibt es gar nichts auszuwählen .

Netflix-Zusatzmitgliedschaft mit Werbung kostet 3,99 Euro

Die neue Zusatzmitgliedschaft mit Werbung kostet 3,99 Euro monatlich. Zum Vergleich: Ein werbefreies Unterkonto kostet 4,99 Euro pro Monat. Wenn die werbefreie Zusatzmitgliedschaft aus einem Premiumabo heraus gebucht wird, stehen alle Inhalte in 4K-Auflösung bereit.

Eigentlich sollen diese Unterkonten Abonnenten mit niedrigeren monatlichen Kosten locken. Aber die neue Zusatzmitgliedschaft bringt nur eine vergleichsweise geringe Ersparnis von einem Euro. Und das auch nur dann, wenn das Hauptkonto nicht noch anteilig ebenfalls mitbezahlt werden muss.

Das normale Netflix-Werbeabo kostet weiterhin 4,99 Euro monatlich. Und dann gibt es zwei parallele Streams und mehrere Profile. Der Preisvorteil des Unterkontos von einem Euro bedeutet also recht viele Funktionseinschränkungen. Weiterhin können Unterkonten nur über die gleiche Bezahlmethode wie das Hauptkonto abgerechnet werden.


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