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Streaming: Disney+ wird bald teurer

Mit der Preiserhöhung gibt es einen Schwung neuer Inhalte beim Streamingdienst Disney+ .
/ Ingo Pakalski
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Im Februar 2021 wird Disney+ teurer. (Bild: Martin Bureau/AFP via Getty Images)
Im Februar 2021 wird Disney+ teurer. Bild: Martin Bureau/AFP via Getty Images

Disney wird die Abogebühren für Disney+ erhöhen - weniger als ein Jahr nach dem Start in Deutschland. Ab dem 23. Februar 2021 wird Disney+ in Deutschland monatlich 8,99 Euro kosten. Derzeit gibt es Disney+ für 6,99 Euro im Monat. Auch der Preis für das Jahresabo wird entsprechend angehoben. Derzeit kostet ein Jahresabo für Disney+ 70 Euro, ab dem 23. Februar 2021 steigt der Preis auf 90 Euro.

Wer bereits vor dem Stichtag ein Abo für Disney+ gebucht hat, soll den alten Abopreis noch für ein halbes Jahr erhalten. Ob es genügt, auch wenige Tage vor dem Stichtag ein Abo abzuschließen, um sich den alten Preis zu sichern, ist noch nicht bekannt.

Ebenfalls ab dem 23. Februar 2021 will Disney das Sortiment von Disney+ deutlich erweitern. Dann wird es einen neuen Bereich namens Star geben. Im Star-Bereich finden sich dann Inhalte von Disney selbst sowie lokal lizenzierte Inhalte. Letzteres ist aber kein neuer Schritt, Disney hat im September 2020 bereits damit begonnen, deutsche Inhalte für Disney+ zu lizenzieren. Seitdem sind immer wieder deutsche Produktionen in das Abo aufgenommen worden. Disney gibt an, dass durch die Integration von Star das Sortiment für Disney+ verdoppelt werde.

Disney+ bekommt eine verbesserte Profilfunktion

Aktuell gibt es nach Angaben der Streaming-Suchmaschine Justwatch(öffnet im neuen Fenster) bei Disney+ etwas mehr als 870 Filme - davon sind aber Hunderte Titel nur Kurzfilme und keine abendfüllenden Spielfilme. Zusätzlich finden sich 172 Serien im Katalog von Disney+. Nach den Ankündigungen von Disney wird also der Katalog von Disney+ im Februar 2021 auf 1.600 Filme und knapp 350 Serien umfassen.

Zum Vergleich: Prime Video umfasst fast 6.000 Filme sowie knapp 915 Serien und bei Netflix gibt es fast 3.100 Filme und 1.600 Serien im Abo. Beide Konkurrenten bieten also deutlich mehr Filme und Serien an - das wird sich wohl auch im Februar 2021 nicht ändern.

Im Star-Bereich soll es auch Inhalte geben, die eine FSK-Einstufung von FSK 16 oder FSK 18 haben. Bisher hat Disney+ bewusst nur Inhalte, die eine FSK-Einstufung von FSK 12 oder niedriger haben.

Im Zuge der Integration von Star soll es eine verbesserte Profilverwaltung geben. Dann soll es möglich sein, Profile mit einer PIN zu schützen. Derzeit ist es für ein Kind problemlos möglich, in ein anderes Profil von Disney+ zu wechseln. Welche weiteren Änderungen geplant sind, ist nicht bekannt.

Bereits zum Start von Disney+ im März 2020 hatte Golem.de bemängelt , dass die Kinderprofile miserabel umgesetzt sind. Neben einem fehlenden PIN-Schutzes haben wir kritisiert, dass viele für Kinder geeignete Inhalte bei aktiviertem Kinderprofil nicht angezeigt werden - das ist bis heute so. Der Grund liegt daran, dass Disney dafür immer die US-Einstufung heranzieht und nicht die FSK-Bewertung. Im März 2020 hatte Disney versprochen, dass dieser Fehler bald korrigiert werde. Bis heute ist das nicht geschehen.

Noch ein Disney-Kinofilm per VIP-Zugang

Als weitere Neuerung hat Disney angekündigt, dass der neue Disney-Animationsfilm Raya und der letzte Drache am 5. März 2021 sowohl im Kino startet als auch bei Disney+ im Stream. Allerdings wird der Film anfangs nicht Bestandteil des Abos sein, sondern dafür wählt Disney wieder einen VIP-Zugang wie bei Mulan . Wer also den Film im Stream sehen will, muss ein Abo von Disney+ buchen und dann noch für den Film bezahlen. In den USA wird Raya und der letzte Drache 30 US-Dollar kosten. Dieser Preis wurde auch für Mulan abgerufen, den es in Deutschland für 22 Euro gab. Daher dürfte der neue Film im VIP-Zugang hierzulande ebenfalls für 22 Euro verfügbar sein.


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