Strategie beschlossen: Regierung will Mikroelektronik stärker fördern

Die Bundesregierung will mit einer Mikroelektronik-Strategie "Deutschlands Rolle als führender Halbleiterstandort in Europa sichern" . Das beschloss das Kabinett(öffnet im neuen Fenster) in seiner Sitzung am 15. Oktober 2025 in Berlin. Die Strategie soll laut Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) "die Weichen dafür stellen, dass Deutschland ein noch besserer Standort für die Mikroelektronik wird" . Die Strategie ist Teil der im Juli 2025 beschlossenen High-Tech-Agenda .
Der Mitteilung zufolge ist Deutschland bereits der größte Mikroelektronikstandort in der EU mit rund 30 Prozent der europäischen Waferkapazitäten. Die Regierung will in Zusammenarbeit mit den europäischen Partnern den Standort weiter stärken, um die technologische Souveränität zu sichern und die Resilienz von Lieferketten zu erhöhen. Dazu wolle man die Chancen des European Chips Act nutzen. Das 2023 beschlossene Chip-Gesetz sieht Investitionen in Höhe von 43 Milliarden Euro für Halbleiterfabriken vor. Ein großer Teil davon sollte allerdings in die gescheiterte Chipfabrik von Intel in Magdeburg fließen.
Mit ihrer Strategie will die Regierung "die Entwicklung neuer Chips vorantreiben, Forschungsergebnisse schneller in die Produktion bringen und moderne Techniken nutzen, um Chips noch kleiner, leistungsfähiger und energieeffizienter zu machen" . Zudem sehen die Pläne eine "gezielte Fachkräfteförderung für die Mikroelektronik" vor. Ziel sei es, mehr qualifizierte Talente auszubilden und internationale Fachkräfte zu gewinnen. In einem weiteren Punkt sollen mehr Anreize für neue Produktionsstätten und Technologien geschaffen werden.