Star Trek in schön
Wir können von Star Trek: Discovery halten, was wir wollen, die CGI-Effekte gehören definitiv zu den Stärken der Serie. Da wundert es nicht, dass Strange New Worlds gleichziehen kann, steckt hinter der Serie doch das gleiche Produktionsteam. Die Enterprise NCC-1701 sieht einfach klasse aus, ohne ihren Retro-Charme der 60er Jahre zu sehr einzubüßen. Das sehen wir auch an den neu designten Uniformen, die mit ihren Schulterpolstern an eine vergangene Ära erinnern.
Die Kostüme passen wunderbar ins Setting und werden durch diverse interessante Details ergänzt. Das Set der Enterprise wirkt mit Hilfe von CGI belebter: Computer zeigen nicht mehr nur starre Lichter an, die Beleuchtung wirkt futuristisch und stimmig zugleich und der Maschinenraum der Enterprise ist durch Computereffekte größer als je zuvor.
CGI und praktische Effekte ergänzen sich
Durch CGI ist es zudem möglich, wesentlich dynamischere Weltraumszenen zu filmen. So weicht die Enterprise in einer Folge diversen Asteroiden und dem Plasmafeuer eines feindlichen Raumschiffes aus. Das ist adrenalingeladene Action, die den besten Raumschlachtszenen in Star Wars oder den Star-Trek-Kinofilmen der Kelvin-Zeitlinie Konkurrenz macht.
Gleiches gilt für die tollen Alien-Designs. Das Produktionsteam von Strange New Worlds setzt auf eine Mischung aus praktischen Masken und computergenerierten Effekten. Die sorgen für mehr Leben in Gestik und Mimik und lassen die schon so sehr beeindruckenden Masken noch einmal dynamischer wirken, ähnlich wie es Industrial Light and Magic in aktuellen Star-Wars-Serien wie The Mandalorian geschafft hat.
Wenn wir genau hinschauen, sehen wir die moderne Kameraführung und Beleuchtung im Vergleich zu älteren Star-Trek-Serien direkt. Statt auf Schuss-Gegenschuss-Aufnahmen und starre Kamerawinkel setzt das Produktionsteam viel mehr auf Kamerafahrten und bewegte Bildausschnitte. Strange New Worlds, wie alle neueren Star-Trek-Serien, wirkt daher weniger wie eine Aneinanderreihung mehrerer Setbühnen, sondern mehr wie ein kohärentes und lebendiges Universum.
Captain Pike hat kein Problem mehr mit Frauen auf der Brücke
Aber nicht nur optisch, sondern auch charakterlich sollte sich eine Serie dem 21. Jahrhundert anpassen. Figuren in Strange New Worlds sind (logischerweise) weit progressiver, als es etwa in Star Trek: TOS der Fall war.
Der gegenüber Frauen auf der Brücke skeptische Captain Pike ist Geschichte und wird durch einen wesentlich passenderen Pike ersetzt, der seine eigenen Fehler eingesteht und sich Feedback von allen Offizieren der Crew einholt. Zudem ist er auf der Brücke von divers dargestellten Menschen umgeben: War etwa Uhura in TOS noch die einzige Frau auf der Brücke, dreht Strange New Worlds den Spieß um, ohne dabei aufdringlich zu wirken.
Eine gut durchmischte Crew vermeidet auch einige Probleme von Star Trek: The Next Generation, wo sich Frauen in vielen Fällen nur über ihre Beziehungen mit Männern unterhalten oder - wie etwa die Mutter von Deanna Troy - regelrecht nur zum Flirten geboren wurden. In dieser Hinsicht ist die Serie mit Captain Jean-Luc Picard nicht gut gealtert.
Strange New Worlds schafft es hingegen, das episodenbasierte Science-Fiction-Problem der Woche und den Kern von Star Trek zu erhalten und diese faszinierende Formel auch heranwachsenden Fans spannend zu vermitteln. Es braucht eben mehr Trekkies in dieser Welt.
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Strange New Worlds Folge 1 bis 3: Star Trek - The Latest Generation | Strange New Worlds Episode 1 bis 3 - Verfügbarkeit und Fazit |
Ich hab mir die zweite Staffel nicht angesehen, aber deiner Beschreibung nach zu urteilen...
die rechnung ist allgemein, dass du mehr als eine einzige serie konsumieren magst...
bubububu das schlimmste an picard finde ich weiterhin, dass man den greisesten der...
Aus dem von dir beschriebenen Zurschaustellerei von nicht nur dem Einen sondern jedem...
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