Stormcaster-DX: Lasergerät für Drohnen-Montage kommt mit Zielverfolgung
Der Stormcaster-DX von Teledyne kann als leichter Laserzielbeleuchter an Quadcopter angesteckt werden und erfasst Kurs und Geschwindigkeit der Ziele.

Der Stormcaster-DX von Teledyne ist so klein und leicht, dass er an einem Quadcopter befestigt werden kann, der sich in einem Rucksack mitführen lässt. Das 1,25 kg schwere Gerät soll Zielmarkierungen für lasergesteuerte Waffen nach NATO-Standard (Standardization Agreement Stanag) ermöglichen. Bislang war diese Fähigkeit nur größeren Drohnen oder bodengestützten Systemen vorbehalten.
Kleine Drohnen haben die Aufklärung des Gefechtsfeldes deutlich verbessert. Für Feuerunterstützungstrupps (Joint Fire Support Team) sind sie interessant, weil die Soldaten so nicht mehr aus ihrer Deckung gehen müssen, um tragbare Laserzielbeleuchter auszurichten, mit denen sie Steilfeuer oder die bemannte oder unbemannte Luftunterstützung leiten.
Zusammen mit der Drohne FLIR R80D SkyRaider kann der Stormcaster im Rucksack transportiert werden. Dieser Quadcopter wiegt 5 kg und hat einen Durchmesser von 1,35 Metern von Propellerspitze zu Propellerspitze. Die Drohne fliegt mit bis zu 50 km/h und hat eine Flugdauer von etwa 40 Minuten. Künftige Akkus sollen die Flugzeit auf eine Stunde erhöhen.
Mit zwei Wärmebildkameras kann der StormCaster-DX sowohl nachts als auch tagsüber Ziele aufspüren und ausleuchten. Die Zieleinrichtung ist kardanisch gelagert und soll auch über eine Mustererkennung verfügen, um den Kurs und die Geschwindigkeit von sich bewegenden Objekten und Fahrzeugen zu erkennen. Das Gerät soll zudem in der Lage sein, feindliche Laserbeleuchtungen zu identifizieren und sowohl die Quelle als auch das Ziel zu ermitteln.
Kleine Drohnen rücken in den Blickpunkt der Öffentlichkeit
Kleine Drohnen sind vor allem durch den Ukrainekrieg in der Öffentlichkeit bekannt geworden. Dabei werden sowohl kommerzielle Modelle eingesetzt, wogegen sich die Hersteller teilweise verwehren. Auch selbstgebautes Equipment wird erfolgreich genutzt, teilweise sogar in Form von kleinen Kampfdrohnen. Hier dürfte neben der unmittelbaren militärischen auch die psychologische Wirkung eine große Rolle spielen. Bei einigen kommerziellen Drohnen wie der russischen Orlan-10 fiel auf, dass dort viel zivile Technik verwendet wird, bis hin zu Spiegelreflexkameras und Modellbaumotoren. Auch militärische Drohnen, die industriell gefertigt werden, wie die vom Typ Bayraktar TB2 haben durch die Veröffentlichung von Einsatzvideos große Aufmerksamkeit erregt.
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