Stiftung Warentest: Telekom braucht eine Woche für De-Mail-Zugang

Die Stiftung Warentest hat die rechtsverbindlichen E-Mail-Dienste De-Mail der Deutschen Telekom und das Konkurrenzprodukt des Frankiermaschinenherstellers Francotyp-Postalia ausprobiert(öffnet im neuen Fenster) und einige Probleme festgestellt.
Für die De-Mail prüft die Telekom die Identität der Nutzer in Telekom-Shops. Im Test vergingen sieben Tage von der Identifizierung im Shop bis zur Ankunft des Zugangspassworts. Noch länger dauerte es bei Francotyp-Postalia: Der Tester wartete einen Monat, denn das Unternehmen betreibt keine Läden, in denen sich Nutzer identifizieren können.
Telekom und Francotyp-Postalia bieten zwar auch die Anmeldung mit der Onlinefunktion des neuen Personalausweises an. Doch im Test schlug die Anmeldung trotz intensiver Bemühungen bei beiden Unternehmen fehl, so der Testbericht.
Dagegen war der E-Postbrief, den es bereits seit mehr als zwei Jahren gibt, durch das Postident-Verfahren innerhalb von 24 Stunden einsatzbereit.
Weiter kritisierte die Stiftung Warentest, dass sich Nutzer des E-Postbriefs und von De-Mail keine Nachrichten schicken können. "Die Zahl möglicher Empfänger ist somit stark begrenzt."
De-Mails kosten je nach Datengröße zwischen 33 und 49 Cent. Teurer ist der E-Postbrief mit 55 Cent.
Die Kündigung eines Vertrages oder einer Versicherung sei mit dem E-Postbrief gar nicht und mit der De-Mail nur mit viel Aufwand möglich.
Mit der De-Mail-Adresse sind rechtsverbindliche elektronische Nachrichten, ein Identifizierungsdienst und eine gesicherte Onlinedokumentenablage verbunden. Das konkurrierende rechtsverbindliche Produkt der Post ist der E-Postbrief. Für Privatpersonen lautet die Adresse dann zum Beispiel Vorname.Nachname@t-online.de-mail.de.



