Steve Ballmer: Microsoft könnte im Mobilfunkbereich besser dastehen

Ex-Microsoft-Chef Steve Ballmer würde einiges anders machen, wenn er die letzten zehn Jahre wiederholen könnte. Vor allem die Stellung Microsofts im Handysegment sieht er kritisch.

Artikel veröffentlicht am ,
Ex-Microsoft-Chef Steve Ballmer
Ex-Microsoft-Chef Steve Ballmer (Bild: Stephen Brashear/Getty Images)

Microsofts Stellung im Mobilfunkmarkt könnte deutlich besser sein, meint Ex-Microsoft-Chef Steve Ballmer. Er sprach jüngst an der Saïd Business School im britischen Oxford, wovon es einen Youtube-Mitschnitt gibt. Microsoft "könnte im Mobilfunkmarkt deutlich besser dastehen, wenn ich die vergangenen zehn Jahre wiederholen könnte", sagte Ballmer.

Übernahme von Nokias Mobilfunksparte ist für Microsoft sehr wichtig

Nach Auffassung Ballmers liegt Microsoft im Mobilfunkbereich derzeit zurück. Das Unternehmen will nun frühere Fehler analysieren und korrigieren und dadurch stark. In diesem Zusammenhang bezeichnet Ballmer die Übernahme von Nokias Handysparte als "sehr wichtig" für Microsoft. Microsoft mache sich derzeit fit für die nächste Generation im Mobilfunkmarkt.

Als Fehler sieht es Ballmer, dass Microsoft nicht frühzeitig genug den Bereich Software und Hardware vereint hat. Dies will Microsoft mit der Nokia-Übernahme nun nachholen, indem das Unternehmen auch zum Hersteller von Smartphones wird und nicht länger nur das Betriebssystem anbietet.

Für Microsoft blieb der große Erfolg der Windows-Phone-Plattform bislang aus. In den vergangenen Monaten gingen die Verkaufszahlen von Windows-Phone-Smartphones zwar nach oben, aber Microsofts Plattform gelingt es noch nicht, auf dem Niveau des gesamten Smartphone-Marktes zu wachsen. Daher konnte der Marktanteil von Windows Phone trotz erhöhter Absatzzahlen im vergangenen Jahr nur geringfügig gesteigert werden.

Ballmers schwerste Entscheidungen

Als schwerste Entscheidungen in seinem Job nannte Ballmer Einstellungen und Entlassungen. Die Entscheidungen rund um Menschen seien die schwierigsten gewesen. Er müsse sich immer wieder überlegen: Engagiere ich denjenigen, fördere ich ihn oder schmeiße ich ihn raus. Strategische Entscheidungen seien deutlich einfacher.

Ballmer sieht Windows Vista als seinen größten Fehler

Vor einigen Monaten gab sich Ballmer in anderer Hinsicht selbstkritisch. Mitte Dezember 2013 gestand er ein, dass Windows Vista sein größter Fehler als Microsoft-Chef gewesen sei. Windows Vista sei nicht nur kein gutes Produkt gewesen, es habe auch viel zu lange gedauert, bis es ausgeliefert wurde. Fünf bis sechs Jahre habe es gedauert, bis Windows Vista in den Verkauf ging. Trotz der langen Entwicklungszeit habe es viele Fehler gegeben. Diese Korrekturen seien in Form von Windows 7 gekommen: Erst als Windows 7 erschienen sei, sei sich die Fachwelt einig gewesen, dass es eine gute Windows-Version sei und all das habe, was schon von Windows Vista erwartet worden war.

Anfang Februar 2014 trat Steve Ballmer als langjähriger Microsoft-Chef zurück. An seine Stelle trat Satya Nadella, der zuvor die Cloud- und Enterprise-Sparte bei Microsoft leitete. Bereits nach einem Monat hat Nadella erste Topmanager bei Microsoft ausgewechselt, was ein Hinweis darauf ist, dass sich einiges im Unternehmen ändert.

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TrudleR 06. Mär 2014

Ich habs mittlerweile auch auf meinem Desktop Rechner (vorher Windows 7). Das Interface...

TW1920 05. Mär 2014

+1

TW1920 05. Mär 2014

Die Aussagen zum Wachstum wiedersprechen sich etwas^^ Ist aber hier irgendwie öfters mal...

fehlermelder 05. Mär 2014

Wenn er einen Pressetermin anberaumt hätte, um sich auszuweinen, würde ich dir recht...



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