Steuertrick: Google leitet 11,9 Milliarden US-Dollar ins Bermuda-Dreieck

Google baut seine legalen Steuertricks weiter aus und leitet einem Bericht der britischen Financial Times(öffnet im neuen Fenster) zufolge Lizenzeinnahmen in Höhe von 11,9 Milliarden US-Dollar (8,8 Milliarden Euro) an seine Briefkastenfirma auf den Bermudas. Die Financial Times stützt sich auf Pflichtmitteilungen einer niederländischen Tochtergesellschaft von Google.
Das ist ein Viertel mehr als im Jahr 2011. Das Unternehmen reduziert so seinen durchschnittlichen Auslandssteuersatz auf etwa fünf Prozent.
Auf den Bermudas gibt es keine Unternehmenssteuern. Der US-Konzern nutzt die Steuertricks "Double Irish" und "Dutch Sandwich". Google verbucht Werbeeinnahmen aus Europa und Asien bei einer Tochterfirma in Irland. Dieses Google-Unternehmen zahlt Lizenzgebühren für die Nutzung von Technologie an eine weitere irische Tochterfirma, woher die Bezeichnung "Double Irish" kommt. Diese Firma hat ihren Sitz auf den Bermudas, ist jedoch in Irland registriert. Weil das Geld über die Niederlande in Richtung Bermudas geleitet wird, reden die Experten von "Dutch Sandwich".
Im vergangenen Jahr konnte Google damit seinen Steuersatz auf Gewinne im Ausland massiv senken, obwohl der Unternehmenssteuersatz in den europäischen Ländern, in denen Google aktiv ist, bei 26 bis 34 Prozent liegt.
In Großbritannien, seinem wichtigsten Auslandsmarkt, wo Google laut einem Bericht vom Dezember 2012 11 Prozent seines Umsatzes oder 4,1 Milliarden US-Dollar erwirtschaftete, zahlte der US-Konzern damit nur umgerechnet 9,6 Millionen US-Dollar Steuern.
Apple, Amazon und Microsoft wenden dieselben Tricks an.



