Stellenanzeige: Netflix führt ausgefeilten Kampf gegen illegale Kopien
Für den Streamingdienst Netflix waren Urheberrechtsverletzungen lange Zeit kein Problem. Doch eine Stellenanzeige macht deutlich, wie intensiv das Unternehmen inzwischen gegen die illegale Nutzung von Inhalten vorgeht.

Wer dazu beitragen will, dass "Online-Piraterie zu einer gesellschaftlich nicht akzeptierten Randerscheinung" wird, kann sich derzeit bei Netflix bewerben. Aus einer aktuellen Stellenanzeige geht hervor, dass der neue Mitarbeiter dem Streamingdienst dabei helfen soll, geschützte Inhalte von "betrügerischen Piraterieseiten" zu entfernen. Dazu verfügt das Unternehmen inzwischen über eine eigene Abteilung für globalen Urheberrechtsschutz.
Schon vor einem Jahr war deutlich geworden, dass Netflix seine entspannte Haltung zu illegalen Kopien und Internettauschbörsen geändert hatte. Damals hatte der Dienst erstmals eine große Anzahl von Takedown-Requests wegen Links auf illegale Filmkopien an Google übermittelt. Unternehmenschef Reed Hastings hatte im September 2013 noch erklärt, dass einige Torrent-Seiten einfach nur die Nachfrage in neuen Regionen stimulieren würden.
Genaue Beobachtung von Trends verlangt
Die Stellenanzeige macht die ganze Palette an Maßnahmen deutlich, mit denen das Unternehmen vor allem seine selbst produzierten Inhalte wie die Serien House of Cards oder Narcos schützen will. Demnach verfügt Netflix über interne und externe Tools, die das Internet auf illegal verbreitete Inhalte scannen, die dann mit sogenannten Notice-and-Takedown-Meldungen entfernt werden sollen.
Zudem verlangt Netflix von seinem neuen Mitarbeiter eine detaillierte Beobachtung von Piraterie-Trends sowohl bei Hosting-Plattformen und Linkdiensten als auch in sozialen Medien, der Werbewirtschaft oder bei Domain-Registratoren. Die Piraterie-Community soll mit Hilfe von investigativen Mitteln analysiert werden. Darüber hinaus fordert Netflix Lösungen für den Umgang mit neuen Piraterie-Modellen und neuen Möglichkeiten, Raubkopien online zu sehen. Dazu zählen "illegale Streaminggeräte" wie erweiterte Kodi-Boxen oder Smartphone-Apps wie Popcorn Time. Zudem sollen Umgehungs- und Anonymisierungstools wie VPN analysiert werden.
Nach Ansicht des US-Magazins Torrentfreak zeigt die Stellenanzeige eine "ziemlich ausgereifte und vollständige Strategie" gegen Piraterie.
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Das habe ich nicht behauptet. Aber jegliche Schadensberechnung von Anbietern ist eine...
Auch ohne Auflistung tut man das. Immerhin trägt man zur Verbreitung des Films bei.
"wer für OCH nicht bezahlt ist Das mit dem OCH und dem "moralisch verkommen" ist...
https://jobs.netflix.com/jobs
Zugegeben, ich habe da keine handfesten Zahlen zu. Aber was man eben so an Werbung...