Stellenabbau: Vodafone sagt aus Angst vor Protesten Philipp Rösler ab
Vizekanzler Philipp Rösler soll nicht mit Vodafone-Beschäftigten Würstchen grillen. Die feierliche Eröffnung der neuen Konzernzentrale in Düsseldorf ist abgesagt worden, wegen Protesten gegen Stellenabbau und Verlagerungen nach Rumänien.

Vodafone Deutschland hat eine mit Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) als Hauptredner geplante Eröffnung der neuen Konzernzentrale in Düsseldorf in der kommenden Woche abgesagt. Dies berichtet die Rheinische Post. Ein Vodafone-Sprecher hat Golem.de den Bericht bestätigt. Die IG Metall ruft trotz Absage zu Protesten auf.
Anlass sind Proteste von Beschäftigten gegen die Verlagerung von rund 500 Stellen nach Rumänien und die Gründung einer Servicegesellschaft mit niedrigeren Gehältern in Deutschland. Neue Mitarbeiter sollen dort rund 1.500 Euro statt der bisherigen 2.500 Euro bekommen.
Ein Betriebsrat von Vodafone spricht in einer der Zeitung vorliegenden E-Mail an die Mitarbeiter indirekt von einem Arbeitskampf: "Wie uns die IG Metall berichtet, sind die Mitgliederzahlen mittlerweile auf einem Niveau, bei dem wir auch härtere Auseinandersetzungen nicht fürchten müssen."
Die Eisenbahn und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ruft für den heutigen 7. Juni 2013 zu einer Demonstration zu der Grundsteinlegung für das neue Unternehmensgebäude in Eschborn auf. "Belegschaft, Betriebsräte und Gewerkschaften" würden dort gegen die Pläne der Unternehmensleitung demonstrieren. Trotz massiven Stellenabbaus und Verlagerungen ins Ausland hatte das Unternehmen zugesagt, am Standort Eschborn 1.000 Arbeitsplätze zu erhalten. Das neue Gebäude bietet nach Informationen der EVG allerdings nur Platz für ein paar Hundert Beschäftigte. Mit einem Protestmarsch in Eschborn geht es um den Erhalt der Arbeitsplätze. Die EVG ist durch die Übernahmen von Arcor und dem Bahnfunk bei Vodafone tätig. Durch die Milliardenübernahme von Mannesmann im Jahr 2000 ist auch die IG Metall bei Vodafone aktiv.
Vodafone Deutschland will 500 Arbeitsplätze in den Bereichen Technik Regionen, Netzüberwachung und IT Operations abbauen. Die Netzüberwachung will Vodafone Deutschland demnächst von Rumänien aus steuern. Anschließend soll das Festnetzcenter zu der osteuropäischen Tochtergesellschaft ausgelagert werden. In der Informationstechnologie habe das Management Aufgaben identifiziert, die sich billiger in Indien erledigen lassen.
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