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Stellar Blade im Kurztest: Supermodel gegen super Monster

Schöne Frau rettet die Erde: Das Actionspiel Stellar Blade schickt uns in Kämpfe gegen auffällig gut animierte Bestien (nur PS5 ).
/ Peter Steinlechner
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Artwork von Stellar Blade (Bild: Shift Up)
Artwork von Stellar Blade Bild: Shift Up

Gerade haben wir in der Fallout-Serie gesehen, wie wichtig eine gut gepanzerte Rüstung in postapokalyptischen Kämpfen sein kann. Auftritt Eve, Hauptfigur im Actionspiel Stellar Blade: nur ein bisschen Hightech-Kram auf der makellos gepflegten Haut. Trotzdem tritt sie gegen ein riesiges Monster nach dem anderen an.

In Stellar Blade steuern wir Eve aus der Schulterperspektive durch die weitgehend leere Welt, um die außerirdischen Naytibas zu vertreiben. Wir folgen fast immer einem vorgegebenen Weg mit gelegentlichen Abzweigungen.

Die größte Herausforderung sind die Kämpfe gegen die größeren Monster, denen wir uns fast immer im Nahkampf stellen müssen. Erst später bekommen wir eine Distanzwaffe. Das Ganze erinnert an Titel wie Bayonetta und Nier Automata, plus einer Prise Dark Souls.

Wir schlagen also mit einem Hightech-Schwert zu, parieren und kontern feindliche Hiebe oder springen zur Seite oder zurück. Es gibt viele Kombos und vor allem Spezialbewegungen.

So können wir auf Knopfdruck in den Rücken eines Feindes schlittern, um ihm besonders viel Schaden von hinten zuzufügen - dafür sind aber Übung und gutes Timing nötig. Im Talentbaum können wir Punkte ausgeben, damit wir etwa beim Ausweichen etwas mehr Zeit haben, sowie um allgemein stärker und ausdauernder zu werden.

Die Kampagne hat einen Umfang von etwa 25 Stunden, mit Sammelkram kommen noch ein paar Stunden dazu. Es gibt zwei Schwierigkeitsgrade: Mittelfordernd (Easy Mode) und Standard - der ist aber wirklich nur für erfahrene Spieler geeignet.

Die Monster sind auffällig gut animiert, sie bewegen sich extrem flüssig und geschmeidig und haben immer wieder Überraschungen auf Lager. Die Umgebung - überwiegend Stadtruinen - sieht nicht so gut aus, es gibt viele dezent matschige Texturen und simple Architektur.

Technische Basis in dem Programm des südkoreanischen Entwicklers Shift Up(öffnet im neuen Fenster) ist die Unreal Engine 4. Es gibt drei Grafikmodi: einen mit Fokus auf Leistung (Bildrate), einen mit Fokus auf Auflösung und "Ausgeglichen" , eine Mischung. Wir haben Letzteres verwendet, was ohne spürbare Ruckler oder sonstige Probleme geklappt hat.

Stellar Blade erscheint am 26. April 2024 für Playstation 5. Der Preis liegt bei rund 80 Euro, es gibt eine spielbare Demo. Die deutsche Sprachausgabe finden wir mittelgut, weil teils sehr künstlich. Im Spiel sind weder Mikrotransaktionen noch Multiplayer enthalten. Die USK hat eine Freigabe ab 18 Jahre erteilt.

Fazit

Für die Vermarktung von Stellar Blade mag die Hauptfigur Eve ein Vorteil sein. Im Spiel stört sie die Immersion: Es wirkt unglaubwürdig bis lächerlich, dass ein makelloses Dessous-Model die Welt retten soll. Von einigen Outfits abgesehen, finden wir die Hauptfigur außerdem langweilig.

Stellar Blade punktet vor allem mit den Gefechten gegen die hervorragend animierten Monster. Auch das Kampfsystem finden wir gelungen, die Spezialangriffe und Kombos sind gut aufeinander abgestimmt. Nur beim freien Ausweichen hätten wir uns mehr Flexibilität gewünscht.

Die Story ist nicht der Rede wert, die Welt sieht mittelprächtig aus. Die Rollenspielelemente sowie Level-ups und so weiter wirken wie aus dem Lehrbuch - also gut, aber sehr voraussehbar. Stellar Blade bietet kurzweilige und motivierende Action, die bald wieder vergessen sein dürfte.


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