Stellantis: Tesla verliert Großkunden für Emissionsrechte

Stellantis will ab 2022 keine Emissionszertifikate mehr von Tesla kaufen. Das war ein Milliardengeschäft für den US-Autobauer.

Artikel veröffentlicht am ,
Fiat 500e
Fiat 500e (Bild: Fiat)

Tesla verliert einen großen Kunden für Emissionsgutschriften in Europa und den USA. Das Unternehmen Stellantis, das aus der Fusion der Autohersteller PSA und Fiat Chrysler (FCA) hervorging, will ab 2022 keine Zertifikate mehr von Tesla erwerben, weil die eigene Flotte die Vorgaben erreichen soll.

Stellantis-Chef Carlos Tavares sagte der französischen Zeitung Le Point (Bezahlschranke), das Unternehmen werde sein Flottenziel ab 2022 aus eigener Kraft erreichen. "So werden wir keine europäischen CO2-Gutschriften in Anspruch nehmen müssen, und FCA wird sich nicht mehr mit Tesla oder anderen zusammenschließen müssen", sagte Tavares.

Seit 2020 dürfen die Fahrzeuge eines Autoherstellers im Schnitt nur noch 95 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer emittieren. Wenn Autohersteller diesen Wert unterschreiten, können sie Emissionen anderer Hersteller übernehmen.

Tesla nutzt diese Möglichkeit genau wie Volvo als Einnahmequelle, indem diese Verschmutzungsrechte verkauft werden. Das Verfahren heißt Kohlendioxid-Pooling: Fahrzeughersteller können sich zusammentun, um Emissionen zu verteilen. Damit können einige Hersteller Strafzahlungen vermeiden.

FCA hatte einen solchen Vertrag mit Tesla abgeschlossen. Als FCA 2020 mit Peugeot zu Stellantis fusionierte, bekam es Zugang zu einer modernen, batterieelektrischen Plattform. Auf dieser Basis wurden zahlreiche Elektroautos entwickelt und auf den Markt gebracht.

Für Tesla könnte dieser Einnahmeausfall schwerwiegende Auswirkungen haben. FCA zahlte zwischen 2019 und 2021 rund 2,4 Milliarden US-Dollar an Tesla. Komplett werden Teslas Einnahmen aus diesem Bereich jedoch nicht wegfallen, da auch General Motors und Honda Emissionsgutschriften des Unternehmens kaufen. Möglicherweise kommen Kunden zudem zurück, falls Flottenvorgaben verschärft werden.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


smonkey 12. Mai 2021

Ich nehme mal du hast mein Adjektiv "jeweilig" bewusst unterschlagen, weil Deine...

SirAstral 07. Mai 2021

Aber nicht jeder Autohersteller ist im gleichen Umfang ein Umweltsündern.

SirAstral 07. Mai 2021

Du hast den Artikel wohl nicht gelesen? Vor fast 3 1/2 Monaten haben PSA und Fiat...

ReichtDirDas 06. Mai 2021

+1



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Grace Hopper Superchip
Nvidia zeigt den DGX GH200 AI-Supercomputer

Computex 2023 Die Kombination aus Grace Hopper, Bluefield 3 und NVLink ergibt funktional eine riesige GPU mit der Rechenkapazität eines Supercomputers und 144 TByte Grafikspeicher.

Grace Hopper Superchip: Nvidia zeigt den DGX GH200 AI-Supercomputer
Artikel
  1. Cortex v9 & v5 GPU: Arm setzt für Mobile SOCs voll auf 64-Bit
    Cortex v9 & v5 GPU
    Arm setzt für Mobile SOCs voll auf 64-Bit

    Computex 2023 Handys sollten durch den Wegfall von 32-Bit schneller, sicherer und trotzdem deutlich sparsamer werden.

  2. Reiner Haseloff: Ministerpräsident fordert Nullrunde bei Rundfunkbeitrag
    Reiner Haseloff
    Ministerpräsident fordert Nullrunde bei Rundfunkbeitrag

    Zwei Jahre soll der Rundfunkbeitrag eingefroren werden, die Zukunftskommission derweil Reformideen vorlegen, schlägt Sachsen-Anhalts Ministerpräsident vor.

  3. System Shock Remake angespielt: Die Kult-KI Shodan kämpft frisch entfesselt
    System Shock Remake angespielt
    Die Kult-KI Shodan kämpft frisch entfesselt

    System Shock gilt als wegweisendes Shooter-Rollenspiel. Jetzt ist Golem.de im Remake wieder gegen die Super-KI Shodan angetreten (Windows-PC).
    Von Peter Steinlechner

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Microsoft Xbox Wireless Controller 40,70€ • Lexar Play 1 TB 99,60€ • DAMN!-Deals mit AMD-Bundle-Aktion • MindStar: AMD Ryzen 9 5950X 429€, MSI RTX 3060 Gaming Z Trio 12G 329€, GIGABYTE RTX 3060 Eagle OC 12G 299€, be quiet! Pure Base 500DX 89€ • Logitech bis -46% [Werbung]
    •  /