Stehpult ausprobiert: Aufstehen gegen Rückenschmerzen

Wenn statt Rücken und Nacken die Beine schmerzen, hat sich der Notebook-Nutzer ein Stehpult besorgt. Wir wollten genau wissen, ob man wirklich im Stehen gesünder arbeiten kann.

Ein Erfahrungsbericht von veröffentlicht am
Stehen statt sitzen
Stehen statt sitzen (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

Rücken- und Kopfschmerz durch lange Büroarbeit am Computer sind inzwischen eine Volkskrankheit. Eine wachsende Zahl junger Menschen pendelt schon zwischen Wärmepflaster, Yoga, Fitness, Osteopathie und dem Orthopäden, um die dauerhaften Beschwerden loszuwerden.

Der Ergotron Workfit-C ermöglicht das Arbeiten am Notebook im Stehen und im Sitzen, um Rückenschmerzen zu lindern. Es ist möglich, die Höhe der Arbeitsflächen flexibel zu verändern und auch mit einem externen Monitor und externer Tastatur zu arbeiten. Das lässt sich auch auf zwei Displays erweitern.

Bewegungsmangel macht krank. Wer öfter zwischen Stehen und Sitzen wechselt, sollte besser dran sein, raten einige Experten. In unserem Test über zwei Monate haben wir herausgefunden, dass da tatsächlich etwas Wahres dran ist. Die Rückenschmerzen des Redakteurs ließen nach, eine längere Nutzung könnte weitere Fortschritte bringen.

  • Höhenverstellung geht leicht. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Die externe Tastatur ... (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • ... wird ein- und ausgefahren. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Vesa-Halterung an der Rückseite (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Rollen machen den Tisch mobil. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Kabel lassen sich einlegen. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Arbeit am Stehpult (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
  • Im Büro bei Golem.de (Foto: Martin Wolf/Golem.de)
Höhenverstellung geht leicht. (Foto: Martin Wolf/Golem.de)

Aufstehen kostet Kraft

Am Anfang erwies sich das Arbeiten im Stehen als sehr ungewohnt, etwas, was man einmal für kürzere Zeit am Flughafen macht, aber nicht für mehrere Stunden. Anstelle des Rückens begannen nun die Beine zu schmerzen - oder ganz neue Bereiche im Rücken. Dann aber wird es langsam besser. Wer schon stärkere Rückenschmerzen hat, der muss sich allerdings sehr überwinden, von der entspannten Sitzhaltung ins Stehen zu wechseln.

Etwas kompliziert war vorher das Zusammensetzen des Stehpults, das in unserem Test eine im Aufbau von Möbeln geübte Person absolvierte. Es dauerte 20 Minuten bis zum fertigen Möbel. Für einen Preis von rund 860 Euro ist der Workfit jedoch sehr solide verarbeitet. Alle Verbindungen passen, die Einzelteile aus Phenolharz, stabilem Kunststoff und pulverbeschichtetem, lackiertem Stahl sind von hoher Qualität und lassen sich gut zusammensetzen, wenn man denn herausgefunden hat, wie genau die Komponenten ineinander gehören.

Der Ergotron Workfit-C Steh-Sitz-Arbeitsplatz, wie die Arbeitsstation mit vollem Produktnamen heißt, ist auf Knopfdruck in der Höhe um 63 Zentimeter verstellbar. Das nennt der Hersteller Lifttechnologie Constant Force. Mit einer Berührung ist die Höhe variierbar, die integrierte Arretierung stellt den Tisch fest oder gibt ihn zur Höhenverstellung frei. Sehr große bis kleine Menschen können daran arbeiten. Die Monitorhalterung unterstützt eine Displaygröße bis 30 Zoll und hat eine ausgewiesene Tragkraft von 7,3 bis 12,7 kg.

Kleine Arbeitsfläche

Die Vesa-Halterung bietet den Standard 75 x 75 und 100 x 100 mm. Der Monitor kann im Hochformat und Querformat benutzt werden. Die feststellbaren Rollen ermöglichen den Einsatz des Workfit als frei verfügbaren Arbeitsplatz überall im Büro.

Einziger Nachteil ist die kleine Arbeitsfläche, die keine Ablage für andere Schreibtischutensilien bietet. Ergotrons neue Steh-Sitz-Tischhalterung Workfit-SR, die während unseres Tests erschien, bietet einen anderen Ansatz. Die Einheit wird rückseitig an den Schreibtisch geklemmt und trägt bis zu zwei Displays. Tastatur und Maus sind auf einer Arbeitsplattform integriert, genauso wie das Kabelmanagement. Der Arbeitstisch ist ebenfalls stufenlos höhenverstellbar. Ein internes Kabelmanagement mit vorinstallierten USB-Kabeln verhindert Kabelgewirr.

Fazit

Wir geben dem Ergotron Workfit-C Steh-Sitz-Arbeitsplatz eine klare Kaufempfehlung. Da wir während des Tests weiter auch Yoga, Fitness, Osteopathie und Massagen betrieben, kann die Empfehlung nur auf Bewegung plus Stehpult lauten. Da der Preis von 860 Euro schon erheblich ist, sollte im Büro der Arbeitgeber überzeugt werden, dass das Stehpult weniger Krankentage, zufriedenere Beschäftigte und einen zusätzlichen mobilen Arbeitsplatz bedeutet.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Varnica 19. Feb 2019

Ich habe mir vor kurzem ein Stehpult bzw. einen Höhenverstellbaren Schreibtisch gekauft...

ChevalAlazan 20. Jun 2017

Die ganzheitliche Alternative Heilmethode, welche in jedem medizinischen Bereich Heilung...

elitezocker 18. Jun 2017

Kyudo? Das klingt eher nach Fingergymnastik mit der Hoffnung davon einen Waschbrettbauch...

strx 16. Jun 2017

Produktivität ist mit reiner Notebook-Nutzung auch stark eingeschränkt. Wer nur auf NB...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Huawei Watch Buds im Test
Smartwatch für die Ohren

Drahtlose Kopfhörer in einer Smartwatch? Was nach einer Schnapsidee klingt, funktioniert im Alltag überraschend gut - was vor allem am guten Klang liegt.
Ein Test von Tobias Költzsch

Huawei Watch Buds im Test: Smartwatch für die Ohren
Artikel
  1. Schneller als SSDs: Eine RAM-Festplatte bricht Geschwindigkeitsrekorde
    Schneller als SSDs
    Eine RAM-Festplatte bricht Geschwindigkeitsrekorde

    Schneller als SSDs und unendlich oft beschreibbar: Das verspricht ein Speichermedium, das RAM-Chips nutzt, aber über NVMe angesprochen wird.

  2. Metamaterial: Ein Display mit 1.600 Bildern pro Sekunde
    Metamaterial
    Ein Display mit 1.600 Bildern pro Sekunde

    Halbierte Leistungsaufnahme, zehnfache Auflösung, extrem kurze Schaltzeit: Forscher wollen mit Metamaterial LCDs verbessern.

  3. Morris Chang: TSMC-Gründer erklärt Globalisierung im Chipsektor für tot
    Morris Chang
    TSMC-Gründer erklärt Globalisierung im Chipsektor für tot

    Der ehemalige CEO des Halbleiterproduzenten TSMC geht davon aus, dass die Preise dadurch steigen werden. Taiwan steht vor einem Dilemma.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Amazon Coupon-Party • MindStar: MSI RTX 4080 -100€ • Neue RAM-Tiefstpreise • Sandisk MicroSDXC 256GB -69% • Neue Wochendeals bei Media Markt • Bosch Professional-Rabatte • Otto Oster-Angebote • 38-GB-Allnet-Flat 12,99€/Monat • Meta Quest Pro 1.199€ • [Werbung]
    •  /