Steer by Wire: Die Steuerung der Zukunft
Als Tesla sein neues Yoke-Lenkrad vorstellte, hielten das viele für einen Joke. Mit dem rein elektronischen Steer by Wire kommt die Lenkradform aber aus dem Status eines Designgags raus – nur erstmal nicht bei Tesla.

Wer sich an den 1980er-Serienhelden Michael Knight alias David Hasselhoff und seinen Kitt 2000 erinnert, dem kommen nicht nur die zahlreichen bunten Knöpfe und LED-Anzeigen in den Sinn, sondern auch das schmale Querformat-Steuer, das mit einem runden Lenkrad kaum etwas zu tun hat. Diese ungewöhnliche Steuerradform wird es bald in größerer Zahl geben.
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Doch während Tesla bei seinem Model S nicht mehr als einen Designgag für das in Jahre gekommene Armaturenbrett präsentierte, sieht das bei einem Hersteller wie Toyota ganz anders aus. Der japanische Autobauer bringt das Lenkrad der Zukunft in zwei Jahren, wenn der Lexus RZ 450e auf Wunsch mit einer rein elektronischen Steuerung angeboten wird. Heißt: Es wird zwischen Lenkrad und Vorderachse keine feste Verbindung in Form eines Lenkgestänges mehr geben.
Die Idee ist alles andere als neu und bereits seit vielen Jahren in der Erprobung. Doch lange Zeit haperte es an der Technik, an der baulichen Umsetzung und nicht zuletzt an den juristischen Vorgaben. Nun sind die Voraussetzungen weitgehend gegeben und es fehlt nur noch an der technischen Feinabstimmung.
Elektrische Lenkungen gibt es schon länger, doch bisher wurde die statische Verbindung von Lenkrad und Vorderachse nur durch technische Hilfsmittel wie eine Servopumpe, eine variable Übersetzung oder einen Elektromotor unterstützt. Das sollte für Komfort, Fahrdynamik oder Fahrerassistenzfunktionen sorgen.
Die Zukunft sieht anders aus, denn die starre Lenkstange dürfte mittelfristig der Vergangenheit angehören, denn das spart Bauraum, Kosten und gibt gerade dem hochautomatisierten Fahren völlig neue Möglichkeiten. Immer wieder haben verschiedene Zulieferfirmen in der Vergangenheit Prototypen vorgestellt, die über kein gewöhnliches Lenkrad verfügten.
Eines der bekanntesten Modelle ist der Mercedes-Prototyp des SL Baureihe R129 aus dem Jahre 1998. Der silberne Nobelroadster wurde nicht über das bekannt üppig dimensionierte Lederlenkrad nach links und rechts gesteuert, sondern über zwei Joysticks. Mit diesen zwei Steuerhebeln in der Türtafel links und auf der Mittelkonsole konnten Fahrer nicht nur die Fahrtrichtung ändern, sondern gleich auch Gas und Bremse bedienen.
Die Steer-by-Wire-Technologie überträgt die Fahrerbefehle vollständig über elektronische Signale an das Lenksystem, so dass keine mechanische Verbindung zwischen Lenkrad und Vorderachse mehr erforderlich ist. Das ermöglicht Sicherheits- und Komfortfunktionen wie autonome Ausweichmanöver oder das Einparken auf engstem Raum.
Das Lenkrad kann deshalb nach Kitt-Manier nach oben offenbleiben, weil kein Umgreifen mehr nötig ist. Statt zweieinhalb Umdrehungen reichen künftig kurze Bewegungen in Händen und Unterarmen, dass die Vorderachse maximal einschlägt und der Wagen zackig um die Ecke fährt. Neben Toyota treibt gerade Nio die Entwicklungen voran – mit entsprechender Expertise von Zulieferern wie Bosch oder ZF.
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ZF wird Elektroniklenkung in einem Nio verbauen |
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So jetzt steht offiziell nichts mehr im Weg meinen Game Controller an zu schließen um...
Ich hatte Jahrelang einen Infiniti Q50, der hatte die voll elekrtrische Lenkung DAS...
https://www.motorsport-total.com/dtm/news/steer-by-wire-technologie-ab-2021-in-der-dtm...
So rein theoretisch / technisch wäre es möglich, den Lenkmotor an der Achse im...
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