Steer Assist: Virtuelle Stützräder für E-Bikes sollen Stürze verhindern
E-Bike-Fahrer leben gefährlich, weshalb Forscher mit Steer Assist eine Technik zur Stabilisierung des Fahrrads entwickelt haben. Sie arbeitet mit Lenkeingriffen.

Forscher der TU Delft haben sich mit dem Fahrradhersteller Gazelle zusammengetan, um eine Art elektronisches Stabiliserungsprogramm für Fahrräder zu entwickeln. Kernstück ist ein Motor, der den Lenker bewegen kann. Gyroskope am Rad erfassen, ob es sich in einer stabilen Lage befindet. Beschleunigungsmesser erkennen, wie es sich bewegt.
Gerät das Rad in eine instabile Lage, wird blitzschnell gegengelenkt. Die Technik greift bei einer Geschwindigkeit ab 4 km/h ein, bei noch niedrigeren Geschwindigkeiten helfen Lenkbewegungen nicht, Stürze zu verhindern.
Der Prototyp der TU Delft, der an einem Fahrrad der Marke Gazelle befestigt ist, wirkt noch sehr klobig, doch das Ziel der Forscher ist es, den Mechanismus noch zu verkleinern und serienreif zu machen. Das soll noch mehrere Jahre dauern.
Was die Technik einmal kosten wird und ob die Verkehrssicherheitsbehörden entsprechende Lenkeingriffe überhaupt zulassen, ohne dass die Fahrräder zu technischen Untersuchungen müssen, um die Funktionssicherheit zu bestätigen, ist noch nicht bekannt.
Der Umstieg auf das Elektrofahrrad birgt gewisse Risiken: "Besonders ältere Menschen, denen die Fahrpraxis fehlt, sollten sich erst langsam an das schnelle Fahrrad gewöhnen", rät Andreas Müller, Leiter Abteilung Verkehr und Technik beim ADAC Südbaden.
Unfälle mit Pedelecs liegen im ersten Halbjahr 2020 nach Zahlen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg mit einem Plus von 47 Prozent erheblich über dem Niveau des Vorjahreszeitraums.
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Du hast Dir den Link nicht angeschaut? Warum sollten groessere Raeder schneller rollen...
Muss ich das so verstehen, das wir zuerst die gut geschützen Senioren in den 1,5t...
Den gibt es schon. Nennt sich Übung.
genau so ist es! Wenn überhaupt, könnte man versuchen ein Fahrrad ähnlich wie beim one...