Steam: Proton bringt Nvidia DLSS für Linux-Games

Das Team von Proton wird mit Version 6.3-8 auch Nvidias DLSS-Technik für Steam auf Linux bringen. Mittels DLSS sollen höhere Frameraten bei möglichst gleichbleibender Bildqualität ermöglicht werden. Per Machine Learning werden dabei Auflösungen aus geringeren Renderauflösungen hochgerechnet. So kann etwa ein 4K-Bild aus 1080p-Quellen entstehen. Angekündigt wurde der Support bereits im Sommer 2021. Jetzt ist das Feature fertig entwickelt.
Mittels Proton 6.3-8 können Nvidia-Grafikkarten die Technik künftig auch auf Linux-Gaming-Systemen verwenden. Das Magazin Phoronix(öffnet im neuen Fenster) nennt diverse Spiele, die nun zudem generell auf Linux unterstützt werden. Darunter sind Assassin's Creed, Mafia 2, Greedfall, Deathloop, Mass Effect Legendary Edition und Age of Empires 4.
DLSS gesellt sich zu AMD FSR
DLSS sollte auf DirectX11- und DirectX12-Spielen funktionieren, die die Technik auch implementieren. Das setzt allerdings eines voraus: DLSS wird nur von Nvidia-Grafikkarten wie Nvidia Turing (Geforce RTX 3000) unterstützt. Es ist daher essentiell, eine solche Grafikkarte auch im eigenen System verbaut zu haben. AMD-Grafikkarten verwenden eine ähnliche Technik, genannt Fidelity FX Super Resolution (FSR). Dieses Feature wird wohl bereits seit Proton 6.13 unterstützt. Besitzer einer AMD-Grafikkarte müssen also nicht unbedingt auf die Technik verzichten, auch wenn sie anders heißt.
DLSS und FSR sind nicht in allen Fällen eine optimale Lösung für bessere Performance. Durch das Hochrechnen der Auflösung können Artefakte entstehen, die die Bildqualität verringern können. In den meisten Titeln fällt das kaum auf. Spiele wie Cyberpunk 2077 rauschen bei angeschaltetem DLSS allerdings stark, vor allem bei Nachtszenen.
Proton 6.3-8 behebt auch einige Bugs und Fehler mit existierenden Linux-Games. Eine komplette Liste der Änderungen stellt das Team auf Github(öffnet im neuen Fenster) bereit.



