Statt Java: Meta portiert sämtliche Android-Apps auf Kotlin

Der Meta-Konzern nutzt eigenen Angaben zufolge in seiner Android-Codebase inzwischen mehr als 10 Millionen Zeilen Code, der in Kotlin geschrieben ist. Seine Erkenntnisse zum Wechsel von Java auf Kotlin stellt der Konzern in seinem Entwicklungsblog vor(öffnet im neuen Fenster) . Die Migration ist demnach für die Entwickler wie für den Konzern offenbar durchweg als Erfolg zu betrachten.
Offiziell unterstützt wird die Nutzung von Kotlin für Android-Apps bereits seit fünf Jahren. Im Jahr 2019 kündigte Google außerdem an, dass die Programmiersprache die erste Wahl für Android werden sollte und das Unternehmen langsam von der Nutzung von Java wegmigriere. Unternehmen mit besonders großen Apps wie Meta bringt das nicht nur aus technischer Sicht unter Zugzwang. Hinzu kommt auch, dass immer mehr Android-Entwickler Code in Kotlin schreiben. Für Meta habe sich daraus die Überlegung ergeben, die Entwicklung mit Hilfe von Kotlin effizienter umzusetzen.
Die Migration bietet einige Vorteile, die sich aus den unterstützten Sprachfunktionen von Kotlin im Vergleich zu Java ergeben, so Meta. Eventuelle Nachteile wie eine nicht ausreichend verfügbare Werkzeugunterstützung habe das Unternehmen aber auch nicht ignorieren können. Die Beteiligten entschieden sich trotzdem dazu, den vorhandenen Java-Code mit Hilfe des Werkzeugs J2K automatisch auf Kotlin zu übertragen.
Begonnen haben die Beteiligten dabei mit kleinen und einfacheren Modulen. Verschiedene, auch antizipierte Probleme habe das Unternehmen dabei etwa durch das Erstellen neuer oder angepasster Werkzeuge gelöst. Mit der inzwischen umgesetzten Migration sei die Anzahl der Codezeilen um etwa elf Prozent reduziert worden, die Geschwindigkeit der Apps sei gleich geblieben und sowohl die Größe der Builds als auch die Zeit zum Bauen der Apps sei nicht signifikant gestiegen. Noch sei nicht der gesamte Code portiert worden, was aber folgen soll.