State of Decay: Microsoft lässt Xbox-Spiel nativ auf Windows-PC laufen
Einfach die Installationsdatei statt auf der Xbox One auf einem Rechner mit Windows 10 herunterladen und dann ausführen: So könnte Gaming künftig im Ökosystem von Microsoft laufen - mit State of Decay klappt das offenbar schon.

Anfang Februar 2019 hat Microsoft gleichzeitig in seinen Blogs für Windows und für die Xbox zwei miteinander verwandte, aber kaum beachtete Beiträge über eine begrenzte Anzahl von kostenlos verfügbaren Testversionen des Actionspiels State of Decay veröffentlicht. Nun ist klar, dass es sich dabei um eine echte Innovation handelt: Die Tester haben nämlich - ohne es im Normalfall zu bemerken - einfach die Xbox-One-Fassung auf ihren Rechner mit einer Vorabversion von Windows 10 (Insider Programm, ab 18329) heruntergeladen und installiert.
Das haben Autoren der Webseite Thurrott herausgefunden. Zuerst ist ihnen aufgefallen, dass State of Decay von einem Server mit der Adresse assets1.xboxlive.com heruntergeladen wurde - bei PC-Spielen unter Windows erfolgt der Download normalerweise über den Microsoft Store mit der Adresse serverdl.microsoft.com. Außerdem waren die Daten im XVC-Format verpackt, das nur auf Xbox One zum Einsatz kommt, und sie wurden mit Hilfe von Powershell installiert. Offensichtlich haben die PC-Benutzer exakt die gleiche Version von State of Decay erhalten, die ein Käufer auf der Xbox One bekommt.
Das Programm wird nach Angaben von Thurrott zusammen mit DirectX nativ auf dem Rechner installiert - also nicht in einer Sandbox, virtuellen Maschine oder Ähnlichem. Zusammen mit dem Spiel und DirectX wurden zwei Treiber installiert: Der eine ist offenbar für die Unterstützung des Dateisystems der Xbox nötig, der andere für Anpassungen an der Installationsroutine und möglicherweise das Rechtemanagement - das ist aber Spekulation.
Microsoft arbeitet schon länger daran, Spiele auf der Xbox und auf Rechnern mit Windows 10 enger zu verzahnen. Praktisch alle neueren Games des Herstellers selbst erhält der Käufer im Rahmen eines Angebots namens Play Anywhere gleichzeitig für beide Systeme. Technisch handelt es sich aber um zwei unterschiedliche Versionen.
Wenn Entwickler nun nur noch an einer Fassung arbeiten müssten, um zwei Plattformen bedienen zu können, würde das unter anderem Aufwand und damit Kosten senken. Dabei gehen nicht zwangsweise die großen Vorteile des PCs verloren, nämlich die enorme Skalierbarkeit bis hin zu High-End-Systemen mit entsprechend aufwendiger Grafik.
Zumindest in der Theorie könnte das durchaus erhalten bleiben, während die Anpassung der Konsolenversion an die aktuelle Generation der Xbox One und der Xbox One X und an künftige, leistungsfähigere Geräte relativ einfach sein sollte. In einem Punkt ist die Xbox dem PC bereits entgegengekommen: Seit kurzem können Spieler ganz offiziell auch auf der Xbox One mit Maus und Tastatur spielen - bislang allerdings nur, wenn die Entwickler das ausdrücklich in ihren Games ermöglichen.
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Netter Versuch, aber du weißt schon, dass deine Zahlen nicht stimmen, oder? Das fängt...
Aus Sicht von MS macht das absolut Sinn. Sie haben bereits die mit riesigem Abstand grö...
Du gibst dir ja richtig muhe ihn falsch zu verstehen. Arma 3 ist ein schlechtes Beispiel...
Natürlich. Aber heutzutage werden diese offiziellen Emulatoren lieber in billige Mini...
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