Startup: Protonet hat Ärger mit den Crowdinvestoren

Protonet will mit seinem Miniserver für Bürokommunikation und neuen Smart-Home-Produkten auch in den USA erfolgreich sein. Doch die Rechtsform, die dafür gewählt wurde, verursacht offenbar zahlreiche Probleme. Der Bestand des Unternehmens könnte gefährdet sein.

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Protonets Server ist vor allem für Unternehmen gedacht.
Protonets Server ist vor allem für Unternehmen gedacht. (Bild: Protonet)

Das Hamburger Startup Protonet ist derzeit in intensiven Diskussionen mit Investoren, die den Bestand des Unternehmens bedrohen könnten. Dafür verantwortlich sind Probleme mit einer neuen Rechtsform in den USA und mögliche finanzielle Forderungen der Crowdinvestoren, wie T3N berichtet. Das Onlinemagazin hatte von einer anonymen Quelle zahlreiche interne Materialien zugespielt bekommen.

Inhalt:
  1. Startup: Protonet hat Ärger mit den Crowdinvestoren
  2. Eine neue Gesellschaft soll die Verbindlichkeiten aufkaufen

Protonet stellt einen als innovativ geltenden Kleinserver her, der vor allem für Büroumgebungen gedacht ist und unter anderem eine Reihe von Groupware-Funktionen bietet. Das Unternehmen hatte sich das notwendige Kapital in zwei Crowdinvestitionsrunden, zuletzt auf der Plattform Seedmatch, gesichert.

Jetzt stehen offenbar die Erlöse aus der zweiten Kampagne in Höhe von mindestens 3 Millionen Euro zur Disposition - das Unternehmen erarbeitet derzeit einen Plan, um die notwendigen Auszahlungen zu verschieben. Ob das Unternehmen die notwendige Liquidität hätte, um alle Investoren sofort auszuzahlen, ist unklar.

US-Expansion sollte das Unternehmen retten - sorgt aber für Probleme

Ursache der Probleme ist ein Schritt, der das Unternehmen eigentlich stärken sollte. Protonet will auch in die USA expandieren. Dazu hatte sich das Unternehmen unter anderem die Finanzkraft und die Verbindungen des Startup-Dienstes Y-Combinator gesichert und eine neue Gesellschaft nach US-Recht gegründet, die Protonet Inc, wie T3N schreibt.

Doch der Einstieg soll nach den Seedmatch-Verträgen einem Exit, also einem (Teil-)Verkauf des Unternehmens, gleichkommen. Damit hätten alle Investoren ein Recht auf sofortige Auszahlung ihrer Einlagen in Protonet, schrieb T3N.

Seedmatch schreibt dazu, nach Darstellung von T3N: "Wie (...) bekannt wurde, erfolgte die Umstrukturierung über einen Asset-Deal, bei dem das Betriebsvermögen der Protonet GmbH an die Protonet Inc. (...) übergegangen ist." Die Investoren müssten demnach an den Erlösen beteiligt werden. Das Problem für Protonet: Erlöse hat es durch den Umbau wohl nicht in nennenswerter Höhe gegeben, die neue Firmenstruktur soll nur ermöglichen, in den USA aktiv Geld einzuwerben.

Protonet selbst begründete die Expansion in die USA den Dokumenten zufolge als Notwendigkeit, zur "Sicherung des Fortbestands des Unternehmens". Bislang soll es zwar Gespräche mit Geldgebern gegeben haben, über einen Durchbruch in den Verhandlungen ist aber noch nichts bekannt.

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Eine neue Gesellschaft soll die Verbindlichkeiten aufkaufen 
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raetselonkel 13. Jun 2016

Die Aussage "Protonet ist derzeit in intensiven Diskussionen mit Investoren" könnte...

Strongground 09. Jun 2016

Stimme dir voll zu!

Freiheit 09. Jun 2016

Als "Großinvestor" würdest Du 3,5 Mio. auch nicht als Schulden-"berg" ansehen ;-)

Milber 09. Jun 2016

Keine Angst, Dalewn kann auch nicht Plattform schreiben.



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