Start in Deutschland: Netflix-Konten-Sharing kostet je Nutzer 4,99 Euro zusätzlich

Nur in zwei von vier Netflix-Abomodellen wird das Teilen von Konten über Haushaltsgrenzen hinweg erlaubt. Die Menge an Unterkonten ist dabei begrenzt.

Artikel veröffentlicht am ,
Netflix startet Zusatzgebühr für Konten-Sharing in Deutschland.
Netflix startet Zusatzgebühr für Konten-Sharing in Deutschland. (Bild: Jakub Porzycki/Reuters)

Netflix startet in Deutschland die seit langem geplante Zusatzgebühr für das Teilen von Konten über Haushaltsgrenzen hinweg. Entsprechende Konteninhaber seien per E-Mail angeschrieben worden, teilte Netflix mit.

Die Zusatzgebühr beträgt hierzulande monatlich 4,99 Euro – sie ist damit niedriger als etwa in Spanien, wo die meisten Netflix-Abos so teuer sind wie hierzulande. Die Zusatzgebühr für Konten-Sharing kostet damit in Deutschland ebenso viel wie das werbefinanzierte Abo.

Mit der Einführung der Zusatzgebühr für Konten-Sharing gibt es als Neuerung sogenannte Unterkonten. Sie können nur in den Abomodellen Standard und Premium eröffnet werden. Das Standard-Abo bietet Full-HD-Auflösung und ermöglicht zwei parallele Streams. Es kostet weiterhin 12,99 Euro monatlich.

Mit 4K-Auflösung wird es teuer

In diesem Abo kann maximal ein weiteres Unterkonto angelegt werden. Damit kostet das Netflix-Abo dann 17,98 Euro pro Monat. Quasi der gleiche Preis fällt für das Premium-Abo an, wenn keine Unterkonten dazu gebucht werden. Nur im Premium-Abo erhalten Netflix-Abonnenten Inhalte in 4K-Auflösung. Zudem sind bis zu vier parallele Streams möglich.

Im Premium-Abo sind bis zu zwei Unterkonten erlaubt. Wenn diese Möglichkeit ausgereizt wird, steigen die monatlichen Kosten auf 27,97 Euro. Wer Netflix etwa über einen anderen Anbieter wie Sky oder Telekom gebucht hat, wird keine Möglichkeit erhalten, Unterkonten anzulegen.

Eigentlich ist in allen Ländern das Teilen eines Streamingabos mit Personen aus anderen Haushalten untersagt. Das gilt nicht nur für Netflix, sondern für alle Anbieter. Bisher ist Netflix der einzige Anbieter, der dagegen vorgeht. Das Unternehmen geht weltweit von mehr als 100 Millionen geteilten Netflix-Abos aus und hofft, dass schließlich alle die Zusatzgebühr zahlen werden, und Netflix so mehr Einnahmen generiert.

  • Meint Netflix das ironisch? In Unterkonten gibt es die gesamte Netflix-Auswahl auf jeweils 1 Gerät gleichzeitig. (Bild: Netflix/Screenshot: Golem.de)
Meint Netflix das ironisch? In Unterkonten gibt es die gesamte Netflix-Auswahl auf jeweils 1 Gerät gleichzeitig. (Bild: Netflix/Screenshot: Golem.de)

In einer Umfrage von Golem.de zum Konten-Sharing zeigte sich ein anderes Bild: Eine Mehrheit gab an, das Netflix-Abo zu kündigen, sobald die Zusatzgebühr startet. Marktforscher bestätigten diesen Trend für Spanien, einem der ersten Länder in Europa, wo Netflix die Zusatzgebühr erhoben hat. In Spanien verlor Netflix in drei Monaten eine Million Zuschauer.

Nachtrag vom 24. Mai 2023, 11:31 Uhr

In einem gesonderten Artikel beschreiben wir, welche Beschränkungen es bei den Netflix-Unterkonten gibt.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


robinx999 27. Mai 2023 / Themenstart

Schön für Dich, die spannende Frage ist aber eine andere wie ich schon oben geschrieben...

Allandor 26. Mai 2023 / Themenstart

Schließe mich an. Grad kam die Aufforderung das Gerät als Heimgerät einzurichten... Da...

Chayze 25. Mai 2023 / Themenstart

Ich werde mir die Möglichkeit anschauen einen VPN zu aktivieren. Um mich mit türkischer...

korx 24. Mai 2023 / Themenstart

Ernsthaft? Bei Netflix zählen jetzt nur noch die Haushalte, nicht mehr die Nutzer? Wenn...

Kommentieren



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Google Street View
Deutschland bekommt keine Möglichkeit zur Zeitreise

Mit der überfälligen Aktualisierung verliert Street View auch das alte Bildmaterial - und das hat nicht nur mit Datenschutz zu tun.
Von Daniel Ziegener

Google Street View: Deutschland bekommt keine Möglichkeit zur Zeitreise
Artikel
  1. Schifffahrt: Hurtigruten plant Elektroschiff mit Segeln und Solarmodulen
    Schifffahrt
    Hurtigruten plant Elektroschiff mit Segeln und Solarmodulen

    Die norwegische Postschiff-Reederei will 2030 das erste Schiff in Betrieb nehmen, das elektrisch und vom Wind angetrieben wird.

  2. Saporischschja: AKW ist nach Staudammzerstörung mittelfristig in Gefahr
    Saporischschja
    AKW ist nach Staudammzerstörung mittelfristig in Gefahr

    Ein Experte für Reaktorsicherheit befürchtet, dass dem Atomkraftwerk Saporischschja das Kühlwasser ausgeht.

  3. Volker Wissing: Deutschlandticket soll in Frankreich gelten - und umgekehrt
    Volker Wissing
    Deutschlandticket soll in Frankreich gelten - und umgekehrt

    Frankreich plant etwas Ähnliches wie das 49-Euro-Ticket. Wissing will mit den Franzosen gemeinsame Sache machen.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • XXL-Sale bei Alternate • MindStar: MSI G281UVDE 269€, ASRock RX 6700 XT Phantom D OC 379€, XFX Speedster MERC 319 RX 6800 XT Core 559€ • Corsair Vengeance RGB PRO SL DDR4-3600 32 GB 79,90€ • Corsair K70 RGB PRO 125,75€ • SHARP 65FN6E Android Frameless TV 559,20€ [Werbung]
    •  /