Starship: AMDs nächste Server-CPU soll 64 Kerne haben

Während AMD derzeit seine Partner mit den ersten Epyc-CPUs beliefert, arbeitet der Hersteller bereits am Nachfolger. Roadmaps sprachen dem Chip bisher 48 Kerne zu , damals befand sich der Prozessor aber noch in der Design-Phase. Offenbar hat sich AMD nun entschieden, die intern Starship genannte CPU mit 64 Kernen auszustatten. Das berichtet Canard(öffnet im neuen Fenster) PC(öffnet im neuen Fenster) unter Berufung auf eigene Quellen - bei Ryzen hatten die Franzosen oft recht.

Naples, die aktuelle Server-CPU, hat 32 Kerne und 64 MByte L3-Cache sowie acht Speicherkanäle für DDR4-2667 bei einer thermischen Verlustleistung von 180 Watt. Bei Starship sollen es 64 Kerne und enorme 256 MByte Puffer sowie weiterhin acht Speicherkanäle bei allerdings DDR4-3200 sein. Die TDP steigt auf 225 bis 240 Watt, was für den Sockel SP3 aber kein Problem darstellen dürfte. Es bleibt bei 128 Lanes, jedoch nach PCIe-4.0- statt PCIe-3.0-Standard.
Vier Chips mit 16 Cores
Wie schon bei Naples dürfte AMD auch für Starship ein sogenanntes Multi-Chip-Modul verwenden, konkret also vier Dies auf einem Träger. Ein aktueller Zeppelin-Chip mit 213 mm² hat acht Kerne, die Dies für Starship müssten somit 16 Cores aufweisen. Gerade der riesige L3-Cache dürfte viel Platz belegen, mit der 7LP- statt der 14LPP-Fertigung von Globalfoundries sollte das von AMD angedachte Design aber mit weniger als 250 mm² umsetzbar sein.
Der sehr große L3-Puffer ist wahrscheinlich notwendig, da weiterhin acht Speicherkanäle trotz gestiegener DDR4-Frequenz viel weniger Bandbreite relativ zur CPU-Kernanzahl liefern können. Erscheinen soll Starship 2019, da die 7LP-Fertigung erst bereit sein muss. Zuvor wird AMD schon Anfang 2018 noch die Pinnacle Ridge veröffentlichen, so heißen die kommenden Desktop-Prozessoren, die auf einem optimierten Ryzen-Design (Summit Ridge) basieren.