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Starlink-Konkurrent: Amazon Project Kuiper erreicht über 1 GBit/s

Amazon liefert erste Messwerte für Amazon Project Kuiper. Im Vergleich zur Frühphase von Starlink ist Kuiper weit überlegen.
/ Achim Sawall
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Rajeev Badyal, Head of Project Kuiper, zeigt erste Benchmarks. (Bild: Amazon)
Rajeev Badyal, Head of Project Kuiper, zeigt erste Benchmarks. Bild: Amazon

Amazon hat in seinem Leo-Satellitennetz in einem ersten Test eine Datenrate von fast 1,3 GBit/s erreicht. Das gab Rajeev Badyal, Head of Project Kuiper, am 4. September 2025 bei Linkedin bekannt(öffnet im neuen Fenster) . "Mit unseren ersten Kuiper-Satelliten des Amazon-Projekts in 630 km Höhe konnten wir das Netzwerk auf Herz und Nieren prüfen. In der vergangenen Woche führte unser Team eine weitere Runde Geschwindigkeitstests mit unserem Enterprise-Kundenterminal durch" , erklärte Badyal.

"Soweit wir wissen, ist dies die erste kommerzielle Phased-Array-Antenne, die über 1 GBit/s aus der niedrigen Erdumlaufbahn liefert" , so Badyal. Zum Vergleich: Starlink erreichte die Anzahl von 1.000 Satelliten im Januar 2021. Bei dem Test wurden 100 MBit/s erreicht. Allerdings ist die Benutzeranzahl beziehungsweise Benutzerdichte entscheidend. "Wie im Mobilfunk ist auch Satellitenfunk ein shared Medium" , sagte Christian von der Ropp, Berater für Satellitenkommunikation, im Gespräch mit Golem. "Je mehr Satelliten eine Konstellation besitzt und je niedriger die Umlaufbahnen, desto häufiger kann das begrenzte Frequenzspektrum wiederverwendet und damit die Kapazität vervielfacht werden."

Größte Kuiper-Erfindungen im Bereich der Kundenterminals

Zuletzt wurde die Gesamtzahl der bereits im Orbit befindlichen Kuiper-Satelliten auf 102 erhöht. Amazon Kuiper soll aus 3.326 Satelliten bestehen. Mit 100 Satelliten kann aktuell nur für ein paar Stunden am Tag der Dienst erbracht werden. Badyal: "Trotz all der Aufmerksamkeit auf unsere Satelliten finden sich einige der größten Kuiper-Erfindungen im Bereich der Kundenterminals." Die Uplink-Zahlen seien ebenfalls spektakulär, würden aber erst zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.

"Die Demonstration zeigt, dass Amazon über ein leistungsfähiges User Terminal verfügt. Wie groß aber die Systemkapazität sein wird und wie viele Kunden dementsprechend gleichzeitig derartige Bandbreiten erreichen können, ist ebenso unklar wie die Kosten für Gigabitbandbreiten" , sagte von der Ropp.


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