Starkenburg: Telekom führt Glasfaser über Masten in eine Gemeinde

Die Telekom setzt in einer kleinen Gemeinde an der Mosel auf Holzmasten, um das Glasfaserkabel in den Ort zu bringen. Doch die Telekom baut kein FTTH, es wird ab Oktober in dem Ort eine Versorgung mit nur 100 MBit/s geben.

Artikel veröffentlicht am ,
Glasfaser auch oberirdisch
Glasfaser auch oberirdisch (Bild: Deutsche Telekom)

Die Deutsche Telekom wählt für die Glasfaserversorgung der Gemeinde Starkenburg in Rheinland-Pfalz einen oberirdischen Ausbau. Das gab das Unternehmen in seinem Blog bekannt. Das Glasfaserkabel für Starkenburg wird über zwölf Masten im Abstand von 40 Metern voneinander an den Ort herangeführt. Doch die Telekom baut kein FTTH, es wird ab Oktober in dem Ort eine Versorgung mit nur 100 MBit/s geben. Dafür wird offenbar Vectoring eingesetzt.

Unternehmenssprecher Hubertus Kischkewitz sagte Golem.de: "Starkenburg ist Teil unseres FTTC/Vectoring-Eigenausbaus von Traben-Trarbach. In Starkenburg stellen wir ein Multifunktionsgehäuse zentral neu auf. Das heißt: Bis auf Einzelfälle kriegen alle mindestens 50 MBit/s, viele die hundert oder kommen nah dran."

Oberirdische Linien reduzieren die Kosten beim Netzausbau deutlich. In ländlichen und unterversorgten Regionen betrügen die Tiefbaukosten bis zu 80 Prozent des gesamten Breitbandausbaus, erklärte der Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko) im September 2015.

Er hätte sich das Kabel gern in der Erde gewünscht, sagte Starkenburgs Ortsbürgermeister Jürgen Spier. Doch nun sei er froh, dass seine Gemeinde dank der oberirdischen Linie schneller versorgt werde: "Wir leben im Jahre 2016, sind eine junge Gemeinde, sind eine moderne Gemeinde. Jeder hat das Bedürfnis zu surfen, wie er will - nach Möglichkeit sehr schnell."

Schäden durch Unwetter möglich

Jennifer Volk, Strukturplanerin der Telekom, erklärte, der Luftweg sei ein guter Weg, die Vorteile überwögen klar gewisse Restrisiken, nach denen bei einem starken Sturm ein herumfliegender Ast ein Kabel herunterreißen könne. Tiefbau hätte nicht nur ein Vielfaches gekostet, Starkenburg hätte auch noch lange warten müssen.

Gerade in ländlichen Gebieten könne das Festnetz über Holzmasten verlaufen. "Wir haben über 100.000 Kilometer oberirdische Linie. Immer öfter wird über diese Wege auch Glasfaserkabel gezogen. Über drei Millionen Holzmasten nutzt die Telekom derzeit", erklärte ein Telekom-Sprecher zuvor.

Im Schwarzwald wurde ein Großauftrag der Telekom an eine Firma vergeben, die 100.000 Holzmasten für den Konzern produzieren soll.

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Dwalinn 17. Mai 2016

Das koppelt man dann mit einem 1. WK Simulation.... was die Amis mit dem Bürgerkrieg...

Dwalinn 17. Mai 2016

Bei dir klingt das so als ob wir ständig mit allen unsere Fotos usw. teilen müssen (was...

Ovaron 16. Mai 2016

Erst seit ungefähr 280 Jahren. Ist also nur eine Modeerscheinung.

Ovaron 16. Mai 2016

Klingt wie eine Antwort. Ist aber keine. Dem ist so. Warum das irgendetwas ändern...



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