Star Wars X-Wing: Genialer Geheimtipp statt galaktische Enttäuschung
Im X-Wing dem Imperium einheizen: Dieser Traum wurde Star-Wars-Fans 1993 erfüllt. Wie spielt sich die Action-Flugsimulation heute?

Für mich hat Star Wars eine besondere Bedeutung: Es vereint sowohl meine Liebe zu verträumten Fantasy-Geschichten als auch mein Faible für Science-Fiction-Abenteuer. Zudem bin ich genauso alt wie der erste Film von 1977, auch wenn ich ihn erst mit zehn oder elf Jahren gesehen habe. Ich fühle mich dem Weltraummärchen mit Prinzessin Leia, Luke Skywalker und dem Imperator schon allein aufgrund des gemeinsamen Alters verbunden und wünschte mir bereits als Kind ein dazu passendes Computerspiel.
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Lange Zeit musste ich mich mit der Adaption des Arcade-Automaten von 1983 begnügen, die vier Jahre später für C64 und für Amiga erschien. Die eine Version war so lahm, dass sie keiner spielen wollte, die andere glänzte durch eine für damalige Verhältnisse pfeilschnelle Vektorgrafik.
Allerdings kam rasch Langweile auf, weil sich der Spielinhalt auf die Zerstörung des Todessterns beschränkte und entsprechend kurz geraten war.
Dabei lag es auf der Hand, welcher Entwickler für das perfekte Star-Wars-Spiel prädestiniert war: Lucasfilm Games (ab 1991 Lucas Arts), die Schwesterfirma der Filmproduktionsfirma Lucasfilm.
Das Studio hatte sich im Laufe der 1980er-Jahre einen Namen in der Spielebranche gemacht, primär durch technisch starke Actiontitel wie Koronis Rift (1985) und legendäre Adventures wie The Secret of Monkey Island (1990). Trotzdem dauerte es etwas, bis sich die Mitarbeiter auf der Skywalker-Ranch an ein eigenes Spiel rund um Star Wars wagten.
Erst 1992 kam die Nachricht, dass der Traum der Fans wahr werden sollte: Lucas Arts kündigte das Weltraumabenteuer Star Wars X-Wing an, das exklusiv für den PC erscheinen sollte.
Schnell kamen Vergleiche zur Wing-Commander-Reihe auf, die 1990 gestartet war und damals als unumstrittene Genre-Referenz im Bereich der Weltall-Actionspiele galt.
X-Wing wirkte zwar auf den ersten Screenshots nicht so schön bunt wie der Konkurrent, doch dafür freute man sich umso mehr auf das Szenario und die Atmosphäre, die man aus den Filmen kannte und liebte.
Hohe Erwartungen, große Enttäuschung
Im Februar 1993 war es dann so weit, X-Wing erschien. Ich kaufte das Spiel, bevor ich die Kritiken meiner damaligen Lieblingsmagazine PC Player und Power Play lesen konnte. Leider stellte sich sofort Ernüchterung ein: X-Wing war irgendwie langweilig. Die Grafik wirkte grau, die Musik hatte keinen Pep und die Fluggeschwindigkeit mutete lahm an.
Das ebenso farbenfrohe wie flotte Wing Commander 2, das gut ein Jahr zuvor erschienen war, machte viel mehr her. Zudem gab es in X-Wing keine richtige Geschichte: Man registrierte sich mit seinem Namen und nahm ein paar Klicks später an einer Besprechung teil. Launige Dialoge mit anderen Piloten, so wie man sie vom Konkurrenten kannte? Fehlanzeige.
Die beiden genannten Fachmagazine zeigten sich ebenfalls enttäuscht, sie vergaben etwas ernüchternde 75 (Power Play) beziehungsweise 77 Punkte (PC Player). Unterm Strich also immer noch "Gut" – aber eben nicht der Hit, den ich mir als Star-Wars-Enthusiast erhofft hatte.
Ein Jahr später konnte ich mich zumindest für den Nachfolger Star Wars: TIE Fighter begeistern, der in allen Belangen durchdachter und ausgereifter wirkte. Doch die anderen Fortsetzungen namens X-Wing vs. TIE Fighter (1997) und X-Wing Alliance (1999) flogen an mir vorbei, weil mein Interesse einfach nicht mehr vorhanden war.
Ich legte die Serie mental zu den Akten – bis ich Jahrzehnte später immer mehr Artikel im Netz sichtete, die X-Wing als eines der besten Star-Wars-Games aller Zeiten feiern. Habe ich dem Klassiker vor 30 Jahren womöglich Unrecht getan? Es wird Zeit, dies in einer Wiederspielrunde herauszufinden!
Zurück in eine weit entfernte Galaxie
Schnell ist die GOG-Version installiert, die gleich drei Optionen anbietet: Erstens das Original von 1993, das nur auf einigen Disketten ausgeliefert wurde. Zweitens die CD-ROM-Edition von 1994 inklusive mehr Sprachausgabe und mit ein paar grafischen Verbesserungen.
Und drittens die Collector's CD-ROM-Version, die vor allem mit sattem Sound und bunten Texturen auffällt. Ich werde mir das gesamte Trio zu Gemüte führen, auch wenn ich damals nur die Urversion gezockt habe.
So oder so stelle ich mir ernsthaft die Frage: Wie spiele ich X-Wing überhaupt? Damit beziehe ich mich auf die Flugsteuerung, für die ich wahlweise zu Tastatur, Maus oder Joystick greifen könnte.
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Wider Willen vom Imperium gerettet |
Steam und DOS? Noch gar nicht geschaut. DosBox kann leider nur Tasten mappen wenn der...
Meiner auch, lag aber auch daran dass TF in allen Belangen das bessere Spiel war. Ist ja...
Der Trick ist den Krieg WOANDERS zu führen XD
Deswegen geht es ja auch um "Flugverhalten" und "Fliegen" in X-Wing. Das läuft ab als ob...
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