Star Wars Outlaws Vorschau: Endlich Sternenkrieg in der offenen Welt!
Wir hätten auf Alderaan getippt, vielleicht auch auf Hoth oder Corellia. Tatsächlich ist aber der im Toshaal-System gelegene Mond Toshara der erste Himmelskörper im riesigen Universum von Star Wars Outlaws, den wir beim Anspielen frei erkunden können.
Dass wir mit Toshara nicht gerechnet haben, hat einen Grund: Der Savannenmond wurde eigens für das Actionspiel erfunden, und zwar gemeinsam von Lucasfilm Games und dem zu Ubisoft gehörenden Entwicklerstudio Massive Entertainment.
Wir haben uns auf Toshara mit Kay Vess und Begleiter Nix (eine Art außerirdischem Haustier) rund drei Stunden umgesehen. Den Großteil der Zeit verbrachten wir in einer längeren Hauptmission in Mirogana City - dazu später mehr.
Outlaws schickt uns mit der jungen Ganovin Kay Vess in das Universum von Star Wars, um zuerst durch kleine Gaunereien an Geld zu kommen. Später folgt der ganz große Coup - zusammen mit Verbrechersyndikaten oder gegen sie.
Zuerst schauen wir uns die Außengebiete von Toshara an. Auf Tastendruck können wir einen Speeder herbeiteleportieren, mit dem wir relativ schnell von A nach B gelangen. Uns macht der schnelle Schweber viel Spaß. Das typische, aus dem Kino bekannte Antriebsgeräusch klingt vertraut und ein bisschen lustig, die Steuerung ist unkompliziert.
Es gibt immer wieder Naturschanzen, die uns als Kay Vess zu weiten Sprüngen verführen, sowie gelegentlich Verfolgungsjagden und Vehikelkämpfe mit herumlungernden Banditen. Außerdem sehen wir ab und zu Nutztiere, von denen uns die meisten aber schlicht in Ruhe lassen.
Toshara ist größtenteils von hellbraunem Savannengras überwuchert, die Umgebungen sind trotzdem recht vielfältig. Es gibt Gebiete mit sanften Hügeln, aber auch schroffe Felswände mit versteckten Höhlen.
Manchmal rauschen wir über lilafarbene Blumenwiesen oder gelangen in Areale mit tiefrotem Sand. Dann funkelt auch mal ein See in der außerirdischen Sonne - schön!
Wir können Missionen in der Welt absolvieren, aber auch auf eigene Faust das Gelände erkunden, um unterwegs Aufträge zu bekommen. An einer Hütte mit einem Windfischer (wohl eine Art Star-Wars-Energiegenerator) geraten wir etwa in ein Gespräch zwischen Mutter und Tochter, die uns gemeinsam eine Suchmission geben.
Diese entpuppt sich als schnell erledigter Job, es gibt aber auch größere Einsätze. Beispielweise soll Kay Vess in einer Station nach Informationen suchen. Dort sehen wir ebenso landwirtschaftliche wie außerirdische Tiere in leuchtenden Energiekäfigen, vor allem aber viele Feinde.
Hier gibt es offenbar mehrere Möglichkeiten, die Aufgabe zu erledigen: Erstens können wir mit Kay durch das hohe Gras um die Gegner herumschleichen, was erstaunlich gut klappt. Solange wir uns gebückt im Gras befinden, sind wir - außer für sehr nahe Feinde - fast unsichtbar.
Zweitens können wir uns eine wilde Schießerei liefern, drittens die Gegner mit dem Speeder weglocken und viertens von einem Steilhang gegenüber mit dem Scharfschützengewehr angreifen.
Keine Funktürme wie in Far Cry
Ob das alles wirklich erfolgversprechend ist, wissen wir nicht. Wir haben beim Anspielen alle Optionen ausprobiert, sind dann aber immer mehr oder weniger kurz vor Abschluss doch gestorben. Mal schauen, wie das in der fertigen Version von Star Wars Outlaws klappt.
Die Außenwelt wirkt wie eine typische offene Welt von Ubisoft, mit vielen versteckten Kleinigkeiten und einigen größeren Missionen. Nicht gesehen haben wir Dinge wie die aus Far Cry bekannten Kasernen mit Funktürmen, die wir zum Erkunden und Freischalten von Extras angreifen müssen.
Mirogana City: Die Hauptstadt von Toshara
Auf der Übersichtskarte gibt es allerdings eingezeichnete Markierungen, zu welchem Verbrechersyndikat das jeweilige Areal gehört. Was das langfristig für das Gameplay bedeutet, wissen wir noch nicht.
Outlaws bietet zur Orientierung keine in der Welt eingeblendeten Hilfslinien. Allerdings hat die Navigation anhand von Kompass und Kompassmarkierungen sowie mit den Straßen auf der Karte für uns ausreichend gut funktioniert.
Hinter den Kulissen von Mirogana City
Der wichtigste Ort auf Toshara ist die in einen Berg hinein gebaute Stadt Mirogana City. Die erreichen wir, indem wir im Speeder über eine Brücke und dann eine Straße schweben - also ohne einen Ladebildschirm oder Ähnliches.
Nett: Es gibt eine von Sturmtruppen bewachte Schleuse, bei der auch Kay kontrolliert wird. Sie gibt sich im kurzen Gespräch als "Toren Valerio Nepp" aus und darf dann anstandslos passieren.
Mirogana City ist ein düsterer Ort mit Felswänden und allerlei Stahl- und Stützbauten. Die zentral gelegene Bar namens Makal's Cantina ist fest in der Hand des Pike-Syndikats. Wir erledigen hier einen Auftrag im Sicherheitsbereich: in Aufzugschächten, Lagerhallen und schließlich schicken Büros.
Der Rückweg führt uns zeitweise an den äußeren Felshängen der Stadt entlang, wo wir nach einer Kletter- und Sprungpassage sowie über einen Weltraumflughafen einfach wieder durch die Schleuse mit den Sturmtruppen spazieren, die uns übrigens nicht erneut kontrollieren.
Im Verlauf der rund drei Stunden haben wir mehrere Gespräche geführt. Die meisten davon laufen automatisch ab, an einer Stelle konnten wir uns zwischen zwei Optionen entscheiden, was Auswirkungen auf die Syndikate hat.
Überhaupt gefällt uns das mit den Verbrecherorganisationen gut: Outlaws gibt uns das Gefühl, dass wir uns mit Kay Vess und Nix in einem komplizierten Beziehungsgeflecht zwischen den Syndikaten befinden und dass unsere Entscheidungen massive Auswirkungen auf diese Beziehungen haben.
Star Wars Outlaws: Weltraum und Verfügbarkeit
Nach dem Einsatz auf Toshara sind wir noch eine halbe Stunden mit Kyle im Raumschiff Trailblazer im All unterwegs, mit dem Planeten Kijimi als Ziel. Der Einsatz erinnert an klassische Weltraumaction: Wir liefern uns mit Bordkanonen und Raketen ein Gefecht mit anderen Raumschiffen.
Zeitweise geht es darum, einen Transport aus mehreren Containern zu beschützen, deren Schilde immer wieder beschädigt werden; die Container sehen genauso aus wie in Klassikern wie Star Wars - X-Wing vs TIE Fighter.
Star Wars Outlaws soll am 30. August 2024 für Windows-PC, Xbox Series X/S und Playstation 5 erscheinen. Käufer der Gold-Edition, der Ultimate-Edition und Abonnenten von Ubisoft+ Premium können drei Tage vorher spielen.