Star Wars Jedi Challenges im Test: Lichtschwertwirbeln im Wohnzimmer
Ich sehe was, was du nicht siehst - nämlich ein Lichtschwert! Mit Star Wars Jedi Challenges können Spieler auf Augenhöhe gegen Darth Maul und andere böse Sternenkrieger kämpfen. Golem.de hat die VR-Komplettlösung von Lenovo und Disney ausprobiert.

Gerade war Darth Maul bei mir im Wohnzimmer. Er stand zwischen Sofa und Schrankwand, hat mich hasserfüllt angeblickt und mich angegriffen. Wir haben uns ein paar Minuten einen erbitterten Kampf mit unseren Lichtschwertern geliefert, dann ist der Kerl wieder verschwunden - und ich habe tief Luft geholt. Und nein, ich habe nicht einfach nur schlecht geträumt, weil ich mich seit ein paar Wochen gefühlt fast nur noch mit Stars Wars (Battlefront 2, Mikrotransaktionen, der neue Film) beschäftige.
- Star Wars Jedi Challenges im Test: Lichtschwertwirbeln im Wohnzimmer
- Verfügbarkeit und Fazit
Stattdessen habe ich Jedi Challenges ausprobiert. Das ist ein rund 300 Euro teures Komplettpaket mit dem Lichtschwert der Jedi-Rebellin Rey sowie einem Augmented- und Virtual-Reality-Headset namens Mirage von Lenovo. Das mit dem Lichtschwert erkläre ich zuerst: Jedi Challenges enthält tatsächlich den Griff eines Lichtschwerts - "offiziell" das von Rey, was sogar so in der Liste der Bluetooth-Geräte auf meinem Smartphone steht.
Um die Wohnzimmereinrichtung der Käufer vor den alles zerstörenden Strahlen zu schützen, und weil es vermutlich nie oder erst in ein paar Tausend Jahren echte Lichtschwerter gibt, befindet sich an der Spitze nur ein weicher, sanft leuchtender Plastikpöppel. Ansonsten wirkt der Griff solide und angenehm schwer, beispielsweise bei Treffern vibriert er authentisch. Er wird über einen USB-Anschluss geladen und per Bluetooth mit dem Smartphone gekoppelt.
Damit ich neben dem Lichtschwertgriff auch den Lichtschwertstrahl - oder wie auch immer die Jedi das nennen - sehe, muss ich das Headset Mirage tragen. Es verfügt nicht über ein eigenes Display, stattdessen kommt ein einigermaßen aktuelles Smartphone mit iOS oder Android (Liste der unterstützten Modelle) in das Gerät. Genaugenommen muss das Mobiltelefon erst in einer Kunststoffhülle arretiert und per Kabel an das Kamerasystem der Mirage angeschlossen und dann oben flach angesteckt werden.
Damit der Nutzer das Bild trotzdem direkt vor sich sieht, wird es über einen einfachen Spiegel entsprechend umgeleitet. Das System hat den Vorteil, dass man beim Spielen noch relativ viel von der Umgebung um sich herum mitbekommt - und eben nicht in die Vitrine mit dem wertvollen Porzellan (oder der Sammlung an Star-Wars-Memorabilia) prallt.
Das dritte Element im Hardwaresetup von Star Wars Jedi Challenges ist ein blauer oder lilafarbener Leuchtball, der Beacon - er dient als Anker für die Virtual-Reality-Grafiken des Headsets.
Mächtige 1,2 GByte als Download
Dann muss noch die Software installiert werden, was der einfachste Teil des Systems ist. Ich muss die rund 1,2 GByte große App auf mein Smartphone laden und starten. Eine Anmeldung ist nicht nötig, wir müssen nur das gut gemachte Setup für Sound, Bluetooth und einige andere Elemente absolvieren und das Smartphone mit der App dann ins Headset schieben.
Sehr wohl habe ich mich mit diesem Schritt übrigens nicht gefühlt: Die App stellt das Smartphone auf volle Helligkeit, sodass sich der Akku sehr schnell leert und viel Wärme entsteht. Dazu kommt, dass sich das enge Gehäuse des Mirage nach Kratzern anfühlt. In der Praxis musste ich mein iPhone ständig aus dem Headset ziehen und es wieder reinschieben - weil ich vergessen hatte, den Flugmodus zu aktivieren, mal telefonierte, den Akku laden musste oder was auch immer.
Allen Befürchtungen zum Trotz hat mein Mobilgerät dabei keinerlei Kratzer abbekommen. Wirklich störend: Das Headset ist etwas frontlastig und rutscht deshalb immer wieder nach vorne, wenn es nicht richtig am Kopf festgezurrt ist.
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Verfügbarkeit und Fazit |
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Der Link zu den unterstützten Modellen funktioniert nicht. Ohne HTTPS lande ich jedoch...