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Star Wars Geschichten der Jedi: Ein Weg in die Dunkelheit und einer ins Licht

Mit Star Wars : Tales of the Jedi gibt es sechs Geschichten zu wichtigen Stationen im Leben von Count Dooku und Ahsoka Tano - mit zwei faszinierenden Erzählsträngen.
/ Peter Osteried
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In die Geschichten der Jedi wird Jedi-Meister Count Dooku zum Sith-Schüler. (Bild: Disney+)
In die Geschichten der Jedi wird Jedi-Meister Count Dooku zum Sith-Schüler. Bild: Disney+

Spoiler-Warnung: Achtung! Wer nichts über die Handlung von Star Wars: Tales of the Jedi (Geschichten der Jedi) wissen möchte, bevor er die Serie selbst schaut, sollte hier aufhören zu lesen!

Bei Disney+ können Kreative immer wieder auch Projekte angehen, für die man nur schwerlich andernorts eine gute Heimat finden würde - so etwa für eine Serie mit sechs Episoden, deren Laufzeit jeweils nur etwa 15 Minuten beträgt. Der Streamingdienst erlaubt es, mit der Form zu spielen. Das nutzt Dave Filoni(öffnet im neuen Fenster) , ein wichtiger Kopf hinter Serien wie The Mandalorian und The Clone Wars, für sein Star Wars: Tales of the Jedi.

Comic-Fans erinnern sich an den Namen der Serie. Schon in den 1990er Jahren stand sie Pate für einige der besten Comics, die je zu Star Wars erschienen sind. Die Tales of the Jedi (Geschichten der Jedi)(öffnet im neuen Fenster) waren damals Geschichten, die an die 4.000 Jahre vor Episode IV spielten und aus der Blütezeit der Republik erzählten. Mit diesem Comic hat die neue Fernsehserie aber nichts zu tun. Nur in einer Hinsicht herrschen Ähnlichkeiten: Die Geschichten spielen (mehrheitlich) vor den Prequels, teilweise aber auch währenddessen.

Der dunkle Weg

Die Serie besteht aus sechs Episoden. Jeweils drei sind den Figuren Ahsoka Tano und Count Dooku vorbehalten. In der ersten Folge erlebt man die Geburt von Ahsoka Tano und den Moment, da klar wird, dass sie eine Jedi werden wird. Danach taucht sie erst wieder in den Folgen fünf und sechs auf.

Star Wars Geschichten der Jedi - Trailer der Disney-Serie
Star Wars Geschichten der Jedi - Trailer der Disney-Serie (01:44)

Die Folgen zwei bis vier sind ganz Count Dooku vorbehalten. Zunächst erlebt man ihn als relativ jungen Jedi-Meister mit Qui-Gon Jinn (im Original gesprochen von Liam Neeson) als Padawan an seiner Seite. Hier geht es darum, dass die beiden Jedi einen entführten Senatorensohn befreien sollen. Dies ist auch die Folge, in der in Dooku die Saat des Zweifels gesät wird: darüber, ob er auf der richtigen Seite steht, ob die Jedi nicht längst nur zu Handlangern des Senats geworden sind. Es gibt sogar den Moment, da er seine Wut darüber nicht zügelt.

Schon in dieser Folge merkt man: Hier brodelt etwas. Mit dieser und den folgenden beiden Episoden erlebt man mit, wie Dooku den Pfad zur dunklen Seite der Macht beschreitet. Wie so oft beginnt er mit guten Absichten. Nach und nach wird Dooku immer klarer, wie korrupt das System der Republik geworden ist. Er ist ein Mann mit Vorstellungskraft, wie es heißt, aber das ist eine Fähigkeit, die in den Hallen der Jedi immer weniger geschätzt wird.

In der vierten Folge erlebt man diesen einen kurzen Moment, in dem er noch hätte umkehren können, aber es nicht tat. Weil er der Galaxis Ordnung bringen will? Frieden? Hehre Ansätze, die schon bald von ihm selbst verraten werden.

Zur Rebellion

Die letzten zwei Folgen gehören ganz Ahsoka Tano. In der fünften Folge unterzieht Anakin sie einer harten Prüfung. Das ist die Folge, die am ehesten an Star Wars: The Clone Wars erinnert.

Die letzte Folge spielt dann nach Episode III und schließt die Lücke zu Star Wars: Rebels, wo Ahsoka bereits für die Rebellion tätig ist. Hier erfährt man, wie und warum sie diesen Entschluss fasste. Fans werden auch Parallelen zum Star-Wars-Roman Ahsoka erkennen, der die Geschichte der Figur nach The Clone Wars erzählt.

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Es sind also zwei Geschichten. Eine führt ins Licht, die andere in die Dunkelheit. Beide sind faszinierend. Für Fans werden Lücken geschlossen, sie funktionieren aber auch für sich stehend.

Die Animationen

Tales of the Jedi sieht nicht so aus wie The Clone Wars. Bei Ahsoka, Anakin und Obi-Wan Kenobi hält man sich noch am meisten an den Look der computeranimierten Serie, aber subtile Veränderungen, beispielsweise bei Obi-Wans Bart, sind schon erkennbar.

Bei den anderen Figuren wird aber noch klarer, dass diese Geschichten anders gestaltet wurde.. Der Look der Figuren ist realistischer und weniger überzeichnet. Zugleich erkennt man auch bei den jungen Versionen der Figuren, wer sie sein sollen.

Vom Aussehen her nähert die Serie sich also den Filmen an - damit macht sie es jenen leichter, die ungern Animationsformate sehen, auch wenn etwas wie Star Wars: The Clone Wars zum Besten gehört, was es innerhalb des Franchise je gegeben hat.

Star Wars: Tales of the Jedi ist ein Highlight und zugleich ein guter Auftakt, da man sich durchaus weitere Staffeln mit anderen Figuren vorstellen kann. Die Möglichkeiten sind geradezu unendlich. Diese erste Staffel funktioniert aber auch für sich stehend, bietet Fan-Service, füllt Lücken, klärt das Schicksal von Figuren wie Jedi-Meisterin Yaddle und lebt vor allem davon, dass auch eine immense Tragik vorhanden ist, die damit einhergeht, dass Dooku etwas Gutes will, aber seine Methoden ihn zu dem werden lassen, was er verabscheut.

Star Wars: Tales of the Jedi ist ab dem 26.Oktober 2022 bei Disney+ verfügbar.


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