Star Trek: Voyager: Warum Jennifer Lien die Serie verlassen hat

Ocampa Kes gehört einer kurzlebigen Spezies an, die allem mit großen Augen und erstaunlicher Empathie begegnet. Sie wurde von Jennifer Lien gespielt und war in Star Trek: Voyager vor allem für die Figuren Neelix und den Doktor wichtig.
Zu Beginn der vierten Staffel verließ Lien die Serie(öffnet im neuen Fenster) . Seinerzeit begründeten die Produzenten Rick Berman und Jeri Taylor das damit, dass die Figur Kes ein unterentwickelter Charakter mit sehr begrenztem Storypotenzial sei.
Im Buch The Center Seat: 55 Years of Star Trek von Peter Holmstrom spricht Taylor aber darüber, warum Lien wirklich ausstieg.
"Jennifer Lien war eine sehr, sehr gute Schauspielerin und die Beziehung zwischen ihr und Neelix funktionierte wunderbar. Sie wirkte aber immer mehr abgelenkt und wurde unaufmerksam. Irgendetwas stimmte einfach nicht," sagte Taylor. Sie habe sich erkundigt, ob es etwas in ihrem Leben gebe, bei dem sie ihr helfen könne, aber sie habe nicht darüber sprechen wollen.
"So erging es allen, die versuchten, ihr die Hand zu reichen und zu helfen, auch ihrem Agenten. Bis heute glaube ich nicht, dass irgendjemand weiß, was los war, aber es war klar, dass sie emotional aufgewühlt war. Sie wollte sich nicht öffnen, sie wollte sich nicht helfen lassen, aber es war eindeutig stärker als sie selbst," sagte Taylor.
Lien sei einfach nicht in der Lage gewesen weiterzumachen. "Es ist ein großer Verlust, wenn jemand mit einem solchen Talent seine Dämonen nicht überwinden kann."
Gerüchte, dass Liens Ausstieg mit psychischen Problemen zu tun hatte, gab es schon in den frühen 2000er Jahren. Seit dem Jahr 2001 hat Jennifer Lien nicht mehr gedreht. Eioner ihrer letzten Auftritte fand im Jahr 2000 in einer Folge der sechsten Staffel von Star Trek: Voyager statt.



