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Star Trek: Strange New Worlds: Alte Feinde, neue Freunde und ein omnipotenter Gegner

Staffel 2 von Star Trek: Strange New Worlds hat mit einem harten Cliffhanger geendet. Nach knapp zwei Jahren geht die spannende Serie endlich weiter.
/ Peter Osteried
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Im Vorfeld hat Paramount ein paar Teaser-Poster für die dritte Staffel veröffentlicht - hier mit Christine Chapel und Spock. (Bild: Paramount+)
Im Vorfeld hat Paramount ein paar Teaser-Poster für die dritte Staffel veröffentlicht - hier mit Christine Chapel und Spock. Bild: Paramount+

Nur: Anders als früher, als man nach dem Ende einer Staffel lediglich vier bis fünf Monate auf die nächste warten musste, sieht das im Streamingzeitalter anders aus. Die zweite Staffel von Strange New Worlds endete im August 2023, die dritte startet am 17. Juli 2025. Eine lange Wartezeit, um herauszufinden, was nach dem Cliffhanger geschieht.

Wir erinnern uns an das Finale der zweiten Staffel: Die Gorn tauchten auf, jene Echsenmenschen, die in der klassischen Serie in der Episode Ganz neue Dimensionen debütiert hatten.

Kirk kämpfte damals gegen diese Menschen in Gummikostümen. Bei Strange New Worlds sind es CGI-Kreaturen, weit tierischer und damit auch furchterregender - und oftmals so eingesetzt wie die Xenomorphen in James Camerons Film Aliens.

In Strange New Worlds verlor Captain Pike am Ende von Staffel 2 einige seiner Crewmitglieder. Sie wurden von den Gorn entführt und sollten später zu Futter verarbeitet werden.

Der große Auftakt

Die neue Staffel beginnt mit Plänen der Gorn für eine große Invasion der Föderation. Die Enterprise kämpft gegen Gorn-Schiffe, auch gibt es einen Sonnensturm zwischen zwei Sonnen - beides ein großes Spektakel. Schauwerte liefert auch das Innere eines Gorn-Schiffs, das anmutet wie ein Verdauungstrakt, was es wohl auch sein soll, denn hier befinden sich die menschlichen Gefangenen.

Die neue Staffel von Star Trek: Strange New Worlds fängt groß an, auch mit etwas Tragik, das hat Kinoflair. Auch schön: dass Scotty hier noch nicht der Wunderwerker ist, der er später werden wird. Tatsächlich erhält er hier eine erste Lektion, wie ein Chefingenieur Wunder wirken kann und muss .

Drei Monate später

Nach diesem Auftakt folgt eine tonal gänzlich andere Episode. Die zweite Folge ist leichtherzig, erzählt aber auch davon, wie sich Schiff und Crew nach der Gorn-Begegnung erholen. Drei Monate sind vergangen, die Enterprise wird auf Vordermann gebracht, die 100-Jahr-Feier der Gründung der Föderation steht an und es gibt den ersten Auftritt von Cillian O'Sullivan.

Auftritt: der Wedding Planner

Der irische Schauspieler O'Sullivan spielt Dr. Roger Korby, eine Figur, die in der klassischen Serie schon in der Folge Der alte Traum auftauchte. Damals hieß es, dass er der Ex-Verlobte von Christine Chapel sei. In Strange New Worlds ist er hingegen der Freund von Christine, was Spock eine emotionale Regung entlockt. Denn dieser hatte eigentlich gehofft, ihr romantisches Miteinander nach der dreimonatigen Pause fortsetzen zu können.

Dass die Folge eher unbeschwert ist, zeigt schon der Anfang, wenn Spock Tanzunterricht bei La'an nimmt. Es ist eine vergnügliche Szene, die gleichwohl Einblick in Spocks Gefühlsleben offeriert. Denn das gibt es natürlich - Vulkanier zeigen es nur nie.

Aller Leichtherzigkeit zum Trotz ist die zweite Episode der Staffel im Hinblick auf den Auftakt das, was Familienbegegnung nach dem Borg-Zweiteiler der dritten und vierten Staffel von Star Trek: The Next Generation war: eine Zeit des Wundenleckens, in der versucht wird, die Traumata der Vergangenheit zu bewältigen. Aber wie bei Picard lässt sich auch hier ein traumatisches Erlebnis nicht en passant überwinden. Es braucht Zeit, wie die düstere letzte Einstellung dieser Folge zeigt.

Nicht nur Pike hat die Haare schön

Pikes hochstehendes Haar fasziniert viele. Es gibt sogar ein Youtube-Video(öffnet im neuen Fenster) , das zeigt, wie es Folge für Folge schöngemacht wird. Aber nach drei Monaten, die in dieser Folge vergangen sind, sehen auch ein paar andere Figuren anders aus.

Uhura hat jetzt längeres Haar, ebenso Christine. Die Herren an Bord bleiben ihrem etablierten Look aber treu.

Dorthin, wo Star Trek schon einmal gewesen ist

Das Credo von Star Trek ist, dorthin zu gehen, wo noch niemand gewesen ist. Bei Strange New Worlds hat man jedoch den Eindruck, dass die Macher gerne dorthin gehen, wo die klassische Serie schon war, sei es mit den Gorn, sei es mit dem Wedding Planner.

Wem? Mit dem Wedding Planner der zweiten Folge, denn er richtet die Hochzeit von Spock und Christine aus. Verwirrt? Kein Wunder, denn das ist Roger Korby auch.

Der Wedding Planner ist eine Figur, die Fans des klassischen Star Treks vertraut vorkommen dürfte. Sie wird nicht namentlich identifiziert, aber was sie kann und wie die Folge aufgelöst wird, erinnert an eine klassische Episode, Stichwort "Tally-Ho" . Wer es genauer wissen will: Tödliche Spiele auf Gothos ist die Folge, auf die Strange New Worlds hier Bezug nimmt.

Eine sehr verschiedenartige Staffel

Die Stärke von Star Trek: Strange New Worlds war schon in den ersten beiden Staffeln, dass die Serie sehr unterschiedliche Geschichten erzählen kann und auch nicht davor zurückschreckt, zu experimentieren. Man darf in dieser Staffel eine Folge mit Retroflair erwarten, sieht einige Crew-Mitglieder als Vulkanier, andere Episoden arbeiten mit Krimielementen .

Kurz gesagt: Die Serie wird auch mit Genrekonventionen brechen, und das macht sie spannend. Weil man nie weiß, was man in der folgenden Woche bekommt. Nur, dass es auf jeden Fall interessant sein wird.


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