Star Trek - Picard: Hasenpizza mit Jean-Luc
Star Trek: Picard hat im Vorfeld viele Erwartungen geweckt, die nach einem etwas holprigem Start erfüllt wurden. Die neue Serie macht Spaß.
Achtung! Spoiler!

Achtung! Wir schreiben in dieser Rezension so wenig wie möglich über die Handlung von Star Trek Picard, gehen aber auf die Grundzüge der Geschichte ein. Wer gar nichts wissen möchte, bevor er selbst Star Trek: Picard schaut, sollte hier nicht weiterlesen.
- Star Trek - Picard: Hasenpizza mit Jean-Luc
- Androiden, romulanische Prophezeiungen und Intrigen
- Star-Trek-Altstars mit stellenweise gewichtigen Rollen
Für manche Star-Trek-Fans schien Star Trek: Picard schon vor deren Start der Heilsbringer gewesen zu sein: Schluss mit schlechten Filmen, hinfort mit Serien, die in keiner Weise dem Kanon entsprechen. Zurück zu den Wurzeln, zu Jean-Luc Picard und zu Next-Generation-Zeiten, als Episoden noch abgeschlossen waren und die Welt noch gut war.
Star Trek: Picard läuft in Deutschland auf Amazons Prime Video und ist mitnichten ein bloßer Aufguss alter Next-Generation-Zeiten, sondern ein modern erzähltes, episodenübergreifendes Abenteuer mit guter Charakterentwicklung, einer spannenden Geschichte und vor allem einem fulminanten, wenngleich sicherlich kontroversen Staffelfinale. Vorwerfen kann man der Serie allerdings, dass sie etwas langsam startet und in den ersten paar Folgen stellenweise langatmig ist. Nach dem heutigen Abschluss der ersten Staffel ist es Zeit, ein Resümee zu ziehen.
Handlung knüpft geschickt an Star Trek: Nemesis an
Star Trek Picard spielt ungefähr 20 Jahre nach dem Tod von Commander Data am Ende des Spielfilms Star Trek: Nemesis; alles, was danach durch andere Serien und Filme in den Kanon eingegangen ist, ignorieren die Macher der Serie. Ein in die Jahre gekommener Jean-Luc Picard, der den Tod des Androiden immer noch nicht verkraftet hat und täglich von ihm träumt, kommt einer Verschwörung innerhalb der Föderation auf die Spur. Nach der Zerstörung der romulanischen Heimatwelt hat die Föderation zunächst Flüchtlinge aufgenommen, bevor sie ihre Grenzen schloss und die verstreuten Romulaner sich selbst überließ - das Verhältnis zwischen den beiden Parteien ist entsprechend abgekühlt.
Die Romulaner arbeiten fortan an einem erbeuteten Borgkubus, der im Rahmen eines Abkommens mit der Föderation zur Forschung offensteht. Ein Teil des Tal Shiar jedoch, der Geheimorganisation der Romulaner, sinnt auf Rache an den Menschen und will eine uralte Prophezeiung verhindern, die mit den Androiden und der Ausrottung jeglichen organischen Lebens zu tun hat. Androiden sind im Föderationsraum verboten, nachdem eine Reihe von ihnen auf dem Mars durchgedreht ist und erst die anwesenden Menschen und dann sich selbst getötet hat.
Jean-Luc Picard geht aus dieser Vorgeschichte als gebrochener Mann hervor, der sich für die Rettung der Romulaner eingesetzt hat, die Föderation aber nach dem Angriff auf den Mars nicht überzeugen konnte, die Hilfsbemühungen aufrechtzuerhalten. Der britische Schauspieler Patrick Stewart schafft es sehr überzeugend, Picard als eine verletzte Person zu spielen, die sich stark von seinem Charakter aus Next Generation unterscheidet. Stewart ist dennoch dank bekannter Charakterzüge eindeutig Picard, allerdings in einer durch die Ereignisse der vergangenen 20 Jahre gezeichneten Form. Im Laufe der Serie verliert die Figur des Picard ihre fatalistischen Ansichten, Stewart verfällt aber glücklicherweise nicht darin, seine Rolle jünger wirken zu lassen, als er es mit 79 Jahren selber ist - das macht die Darstellung umso realistischer.
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Androiden, romulanische Prophezeiungen und Intrigen |
Ernst Meincke ist seit seinem Schlaganfall nicht 100% wieder zurück, aber ich finde es...
Weiß ja nicht, was ihr für eine Serie gesehen habt. - Die Serie versucht in jeder...
Ich fand die Serie großartig... Langsamer Start, aber ich habe Lust auf mehr.
Manchen könnte man echt Original Star Trek oder TNG vorsetzen und sie würden trotzdem...