Humor ist wesentlich besser als bei Discovery
Neben all dem Drama bietet die erste Folge auch witzige Momente, die - wie in der ersten Staffel - von gutem Humor zeugen. Vor allem die angetüterte Agnes Jurati beobachten wir mit Wonne dabei, wie sie unbeholfen Flirtavancen abwehrt. Die in der ersten Staffel noch prominente Androidin Dahj hat in der ersten Folge übrigens nur einen kurzen Auftritt, es ist unklar, wie weit sie in den kommenden Folgen noch in die Geschichte eingreifen wird.
Die erste Folge von Star Trek: Picard greift die Fäden aus der ersten Staffel geschickt auf und führt sie über verschiedene Schauplätze und Erzählstränge langsam, aber bestimmt zusammen. Dabei haben die Autoren sich glücklicherweise trotz des Fokus auf die Emotionen der Darsteller - allen voran Picard - nicht in Gefühlsduseleien verloren.
Auch fehlt dem Start der zweiten Staffel von Picard das übertriebene Pathos, welches beispielsweise in der jüngsten Staffel von Star Trek: Discovery zu sehen ist. Auch wirkt der Humor verglichen mit Discovery wesentlich natürlicher und nicht so aufgezwungen. Für unseren Geschmack zeigt auch die erste Folge der zweiten Staffel von Picard, dass die Serie mittlerweile recht deutlich besser ist als Discovery.
Spannender Cliffhanger zur nächsten Folge
Das Finale der Folge macht dann auch Lust auf mehr: Die Transmissionen aus der Anomalie verlangen nach Picard, der schließlich zur Stargazer reist und dort auf Captain Rios, Dr. Jurati und Seven of Nine trifft. Die Anomalie stellt sich als Raum-Zeit-Tunnel der Borg heraus, die in Form der Borg-Königin - in ungewohnt futuristischem Gewand - auf die versammelten Föderationsschiffe zugreifen.
Die von Picard daraufhin ausgelöste schiffsweite Selbstzerstörung stellt sowohl das Ende der ersten Folge dar als auch den Anfang der weiteren Geschichte: Es folgt der Auftritt des zweiten Gaststars, John de Lancie als Q. Dieser begrüßt Picard zum "Ende des Weges, der nie genommen wurde" - der Hinweis auf eine alternative Zeitlinie, die sich bereits im Trailer zur zweiten Staffel angedeutet hatte.
Fazit
Die erste neue Folge von Star Trek: Picard ist ein vielversprechender und spannender Einstieg in die zweite Staffel. Anders als bei der ersten Staffel erscheint uns das Erzähltempo höher, ohne jedoch überhastet zu wirken. Gut eingebaut finden wir die persönlichen Konflikte des gealterten Picards, den Patrick Stewart ausgesprochen überzeugend spielt.
Erfreulich finden wir auch die Qualität der Produktion: Auf übertriebenen Einsatz von Lensflares wie bei Discovery wird verzichtet, das Erzähltempo ist gut. Die Charaktere werden auf interessante Weise in die neue Geschichte einbezogen, der Humor ist gut dosiert und wirkt nicht aufgesetzt.
Über die zweite und dritte Folge der neuen Staffel, die wir ebenfalls bereits sehen konnten, dürfen wir an dieser Stelle noch nichts verraten. Es sei aber so viel gesagt: Das Weiterschauen lohnt sich.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Star Trek Picard 2. Staffel: In den Abgründen von Captain Picards Seele |
- 1
- 2
In der aktuellen Staffel wurde zumindest bis jetzt nicht wirklich experimentiert und...
Alle spannenden Ideen aus den letzten 100 Jahren Sci Fi Literatur die man in einer Sci Fi...
Manche nenne es Gepäck, andere Sternenflittenoffizier.
Was du meinst ist eine professionelle Rezension, welche versucht objektive Punkte zu...