Episodenformat anstelle staffelübergreifender Story
Mit Next Generation gemein hat Lower Decks zudem das episodenartige Format: Die einzelnen Folgen sind in sich abgeschlossen. Dies ist ein nennenswerter Unterschied zu Discovery und Picard, die im Laufe einer Staffel einen Geschichtsbogen spannen. Manche Fans haben dies in der Vergangenheit kritisiert und dürften sich über das Episodenformat von Lower Decks freuen.
Verglichen mit den anderen Star-Trek-Shows ist Lower Decks eine Comedy-Serie, deren Gags manchmal etwas albern und überzogen sind, ab und an auch etwas derber. Anders als die erste Staffel von Seth MacFarlanes The Orville hat Lower Decks allerdings seine anale Phase bereits hinter sich gelassen. Zurechtkommen müssen Zuschauer besonders in der englischen Originalversion mit einem stellenweise sehr schnellen und hektischen Sprechstil, besonders bei Fähnrich Mariner und Fähnrich Tendi - dies ist schlicht eines der Charakteristika der Figuren und zeugt in der Klarheit und guten Verständlichkeit von den Fähigkeiten Tawny Newsomes und Noel Wells' als Synchronsprecherinnen.
Lower Decks bietet beste Unterhaltung für Trekkies
Wer sich darauf einlässt, wird feststellen, dass Star Trek: Lower Decks von den aktuell laufenden Star-Trek-Serien die gelungenste ist - besonders, wenn man an sie die Merkmale "klassischer" Serien wie Next Generation oder Voyager anlegt. Lower Decks kehrt zu traditionellen Inhalten wie der Entdeckung fremder Planeten, interplanetaren Konflikten und der eigentlichen Arbeit auf dem Raumschiff zurück. Dadurch entwickeln wir als Zuschauer eine bessere Beziehung zu den Charakteren als bei den anderen beiden aktuellen Star-Trek-Serien.
Die Anspielungen auf vergangene Serien und Filme bringen uns zudem regelmäßig zum Lachen. Gleichzeitig fördern die Gags gute Erinnerungen an die alten Serien und Filme zutage - etwas, das die beiden anderen aktuellen Star-Trek-Serien eher nicht vermögen. Beim Zuschauen merken wir, dass die Macher der Serie wirklich Star-Trek-Fans sind und das Erbe respektieren - ein Gefühl, das im Humor nicht untergeht.
Lower Decks nimmt sich auf erfrischende Art und Weise selbst auf die Schippe, und damit auch Star Trek an sich - und vielleicht auch manche Fans, die Star Trek verbissener sehen, als es vielleicht nötig ist. All dies geschieht jedoch mit einem sympathischen Charme. Den Humor muss man als Zuschauer zugegebenermaßen mögen: Lower Decks ist und bleibt eine Comedy-Animationsserie. Wer sich als Trekkie darauf einlässt, dürfte jedoch nicht enttäuscht werden.
Star Trek: Lower Decks steht ab dem 22. Januar 2021 auf Amazon Prime Video zur Verfügung. Alle zehn Folgen können direkt abgerufen werden.
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Jeffrey-Röhren putzen statt die Galaxie zu retten |
Doch, find ich schon. Hab jetzt die Staffel durch, gerade die letzte Folge war richtig...
Oder so ziemlich jede Anime-Serie ... klar Animes sind nicht für jeden was, aber die...
Das halte ich für einen fairen Kommentar ... man muss nicht der Meinung sein, aber du...
Das is genau die Art von Beitrag den ich von Trekkies erwartet habe als ich den Trailer...