Star Trek: Discovery 3. Staffel: Zwischendurch schwer zu ertragen
Die dritte Staffel von Star Trek: Discovery beginnt und endet stark - zwischendrin müssen sich Zuschauer mit grottenschlechten Dialogen, sinnlosem Storytelling und Langeweile herumschlagen. Achtung, Spoiler!

Achtung! Wir besprechen in dieser Rezension ausführlich die dritte Staffel von Star Trek: Discovery. Zudem nehmen wir Bezug auf die vorigen Staffeln. Wer nichts wissen möchte, bevor er selbst Star Trek: Discovery schaut, sollte ab hier nicht weiterlesen.
- Star Trek: Discovery 3. Staffel: Zwischendurch schwer zu ertragen
- Starke grüne Gegenspielerin
Die dritte Staffel von Star Trek: Discovery ist vorbei - und der Autor dieses Textes schwankt zwischen "Endlich!" und "Gutes Finale!" Die Geschichte um Commander Michael Burnham und die Crew der USS Discovery, die nach einem Zeitsprung im 32. Jahrhundert landen, ist grundsätzlich spannend, verlangt in der jüngsten Staffel zwischenzeitlich aber nicht nur Star-Trek- und Science-Fiction-Fans einiges ab, sondern generell Liebhabern gut gemachter Serien.
Aber der Reihe nach: Commander Burnham ist in der Zukunft gelandet, zunächst ohne die Discovery, und muss sich im Team mit ihrem neuen Partner Booker gegen Orion-Syndikate, Schmuggler und andere Widersacher durchsetzen - und das alles ohne Dilithium, das es im 32. Jahrhundert nach einer "Brand" genannten Katastrophe nicht mehr gibt, was den Warp-Antrieb nutzlos macht.
Die Föderation als Schatten ihrer selbst
Die Discovery mit ihrem dilithiumfreien Sporenantrieb kommt erst ein Jahr später an - zu diesem Zeitpunkt kennt Burnham die neue Gegenwart bereits ganz gut. Nach großer Wiedersehensfreude macht sich die vereinte Crew der Discovery auf die Suche nach der Föderation, um die Ursache des Brandes herauszufinden. Die Föderation existiert nur noch als trauriger Rest, viele Welten haben die Union verlassen. Letztlich finden Burnham und die Crew der Discovery heraus, weshalb das Dilithium verschwunden ist, legen sich dabei noch mit der Allianz aus Orionern und Andorianern an, genannt Emerald Chain, und führen die Föderation in eine Art Renaissance.
Leider gehen nach den ersten guten Folgen die Spannung, die Erzählqualität und die Dramaturgie den Bach herunter. Mit wenigen Ausnahmen wird die dritte Staffel von Star Trek: Discovery erst wieder in den letzten beiden Folgen spannend und ansehnlich.
Dazwischen mäandert die Geschichte durch stupide Dialoge, sinnlose Nebengeschichten, alberne Witzchen sowie schlichtweg schlechtes Storytelling. Anstatt sich auf die spannende Auseinandersetzung zwischen der Rumpf-Föderation und der mächtigen Emerald Chain zu konzentrieren, verheddern sich die Macher in viel zu vielen Einzelgeschichten. Diese werden oft nur halbherzig begonnen und sind mitunter langatmig, langweilig und überflüssig.
So verschwenden die Macher der Serie beispielsweise eine Folge darauf, eine Aussprache zwischen Commander Burnham und den Vertretern von Ni'var zu inszenieren - also der aus der Föderation ausgetretenen Allianz aus Vulkaniern und Romulanern. Dabei taucht noch die Mutter von Burnham als Ordensschwester der Qowat Milat auf, einem Orden romulanischer Kriegernonnen, die bereits in Star Trek: Picard genervt haben.
Langweilige Plots nehmen viel Sendezeit ein
Warum ausgerechnet Mutter Burnham in einen romulanischen Orden aufgenommen wurde, bleibt unklar - für die weitere Geschichte ist die Figur auch vollkommen unwichtig. Am Ende erhält Commander Burnham die Daten, die sie von den Vulkaniern braucht, aber nicht als direktes Ergebnis der langwierigen und unspektakulären Aussprache, sondern aus Sympathie. Die Folge ist ein Paradebeispiel dafür, dass die Macher der Serie viele Elemente deutlich kürzer und spannender hätten gestalten können.
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Starke grüne Gegenspielerin |
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Volle Zustimmung. Das hat so was von "Wir machen jetzt was mit Emotionen" und hat dann...
"Einziger Lichtblick in der ansonsten dürftigen Charakterentwicklung ist für uns der Plot...
Das allerdingsnur, wenn man postuliert das die Interessen und Ambitionen ebenfalls ca 1:1...
Ich hingegen stimme komplett zu. Die Dialoge sind kaum zum aushalten und spornen zum...
Im Umfeld von Star Trek ist dies eine eher etwas kurzsichtige Betrachtungsweise. Schlie...
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