Star Trek: Der Imax-Film, der nicht kam

Auf dem Höhepunkt des Star Trek -Erfolgs in den Neunzigerjahren hat Produzent Rick Berman einen Film geplant, der exklusiv für Imax-Kinos produziert werden sollte. Der simple Titel: Star Trek: Imax(öffnet im neuen Fenster) . Das Skript wurde von Hans Tobeason geschrieben, zwei Schauspieler waren auch unter Vertrag: Colm Meaney und David Warner.
Beide sollten ihre bekannten Rollen spielen, das heißt im Fall von Meaney Miles O'Brien und bei Warner seine populärste Star-Trek-Rolle, die des klingonischen Kanzlers Gorkon - Warner hatte in Star Trek auch schon einen Menschen und einen Cardassianer gespielt.
Bekannte Figuren
Über die Geschichte ist nicht viel bekannt, sie hätte aber wohl eine Zeitreise beinhalten müssen, um beide Figuren zusammenzubringen. Der Film sollte darüber hinaus absolut kanonisch sein, was hieß: Fans hätten ins Imax kommen müssen, um auch wirklich alles von Star Trek zu sehen.
Angedacht war ein Budget von zehn bis zwölf Millionen Dollar für einen 40-minütigen Film. Neben Meaney sollten auch noch Schauspieler aller anderen Star-Trek-Serien in ihren jeweiligen Rollen dabei sein, hier kam es aber nicht einmal mehr zu entsprechenden Gesprächen. Gedreht werden sollte mit Imax-Kameras und in 3-D. Die Produktion hätte 1997 beginnen sollen.
Dann jedoch verlor das Projekt sein Momentum. Rick Berman erklärte in einem Interview im Magazin Star Trek Monthly: "Der Imax-Film scheint nach hinten verschoben oder gleich tot zu sein. Das Skript war toll. Paramount liebte es, die Imax-Leute liebten es. Aber aus geschäftlichen Bedenken wurde nichts daraus. Paramount und Imax konnten sich nicht einig werden."
Die Hoffnung starb
Damals hatte er noch die Hoffnung, dass die geschäftlichen Bedenken irgendwann ausgeräumt werden könnten, aber das erfüllte sich nicht. Selbst Jahre später sprach Berman noch von dem Skript, das bislang nicht an die Öffentlichkeit gekommen war.
Obwohl bereits im Branchenmagazin Variety angekündigt, zerfiel das Projekt und wurde auch nicht wiederbelebt. Das ist ein Stück Was-hätte-sein-können-Historie des Star-Trek-Universums und eine verpasste Chance. Denn bis heute gibt es kein Projekt, dass die Stars von mehr als zwei Star-Trek-Serien in einer Geschichte vereint. So reiht sich Star Trek: Imax in die lange Liste der Star-Trek-Filme, die nie produziert wurden.



