Zum Hauptinhalt Zur Navigation

Star Trek Continuum: Paramount verärgert Trekkies mit Star-Trek-NFTs

Paramount will eine ganze virtuelle Welt voller Star-Trek -NFTs ins Leben rufen - gefolgt von Nickelodeon-Serien. Trekkies sind verärgert.
/ Tobias Költzsch
78 Kommentare News folgen (öffnet im neuen Fenster)
NFTs des Star-Trek-Franchises (Bild: Screenshot: Golem.de)
NFTs des Star-Trek-Franchises Bild: Screenshot: Golem.de

Paramount hat angekündigt, künftig limitierte NFTs im Star-Trek-Universum zu verkaufen. Die zu ViacomCBS gehörende Filmproduktionsgesellschaft ist Rechteinhaber des Star-Trek-Franchises und will die Marke nun offenbar verstärkt im virtuellen Raum anbieten(öffnet im neuen Fenster) . NFTs(öffnet im neuen Fenster) (Non-Fungible Token) sind Token, die durch den Eintrag in eine Blockchain eindeutig einem Besitzer zuzuordnen sind und deren Eintrag nicht teilbar ist. Ein NFT existiert nur einmal.

Geplant sind gleich mehrere NFT-Drops(öffnet im neuen Fenster) , der erste soll am 9. April 2022 stattfinden. Er beinhaltet Raumschiffe und wird nur 24 Stunden laufen. Paramount veranstaltet die Aktion gemeinsam mit dem NFT-Anbieter Recur(öffnet im neuen Fenster) .

Käufer können für 250 US-Dollar ein auf einer von sechs Raumschiffklassen basierendes, prozedural generiertes Raumschiff kaufen. Keines der erzeugten Raumschiffe soll den anderen gleichen, jedes soll nur ein einziges Mal generiert werden.

Chance auf Enterprise ist geringer

Der Kauf entspricht einem Glücksspiel, da die Constitution-Klasse, also die Klasse der ursprünglichen Enterprise, sowie ein Constitution-Refit-Schiff im sogenannten Captain Pack jeweils nur eine Drop-Wahrscheinlichkeit von 5,55 Prozent haben. Schiffe der eher wenig beliebten, da im Star-Trek-Universum kaum eine Rolle spielenden Klassen Miranda, Oberth, Soyuz und Klasse-3-Carrier haben hingegen jeweils eine Drop-Wahrscheinlichkeit von knapp über 22 Prozent.

Interessenten können ihre Chance auf ein Constitution-Schiff natürlich verbessern, indem sie mehr Geld ausgeben. Wer einen Recur Pass besitzt, kann das Admiral Pack kaufen, das ebenfalls 250 US-Dollar kostet. Der Recur Pass wird bei Recur auf dem Marktplatz(öffnet im neuen Fenster) gehandelt und kostet aktuell allerdings etwa 350 US-Dollar. Um die Chance auf ein Constitution-Schiff oder ein Constitution-Refit-Schiff auf jeweils 50 Prozent zu verbessern, zahlen Interessenten also 600 US-Dollar.

Die Zahl an Captain Packs ist auf 15.000 NFTs limitiert, von den Admiral Packs gibt es 5.000 Einheiten. Für viele dürfte das Kaufsystem stark nach Geldmacherei aussehen - entsprechend nehmen es viele Star-Trek-Fans auch wahr. Unter dem Facebook-Posting(öffnet im neuen Fenster) , in dem Paramount seine NFT-Pläne ankündigt, ist die Stimmung eindeutig negativ: Trekkies werfen Paramount vor, dass mit dem Projekt die Ideale von Star Trek verraten und umweltunfreundliche Technologien gefördert würden - ohne wirklichen Gegenwert für Trekkies.

Raumschiffe sollen nur der Anfang sein

Der erste Drop soll nur der Anfang sein: In kommenden sogenannten Seasons sollen Interessenten auch NFT-Crews kaufen und mit ihrem Schiff auf Missionen gehen können, bei denen es weitere NFTs zu verdienen gibt. Paramount will ein ganzes Metaverse mit den virtuellen Objekten schaffen, das Continuum genannt wird. Gefolgt werden sollen die Star-Trek-NFTs von NFTs anderer Marken wie Nickelodeon oder auch von Paramount-Filmen. Ob das Star-Trek-Continuum letztlich wirklich dauerhaft etabliert wird, dürfte von den Fans abhängen: Ein Formel-1-NFT-Spiel(öffnet im neuen Fenster) wurde gerade erst wegen mangelnden Interesses abgesagt.


Relevante Themen