Städtebund: Heizungstauschgesetz kostet Kommunen über 8 Milliarden Euro
Die Kommunen verlangen finanzielle Unterstützung, um Schulen, Krankenhäuser und Verwaltungsgebäude umzurüsten.

Die bisherigen Pläne der Ampelkoalition zum Heizungstausch kosten die Kommunen nach Berechnungen des Deutschen Städte- und Gemeindebundes mindestens acht Milliarden Euro. 135.000 kommunale Gebäude müssen demnach bis 2045 mit einer neuen Heizung ausgestattet werden.
Um die Auflagen zu erfüllen, entstünden Mehrkosten von je 60.000 Euro pro Anlage, ermittelte der Städte- und Gemeindebund nach Angaben der Neuen Osnabrücker Zeitung vom 8. Mai 2023.
Um das zu bewältigen, müssten Kommunen und kommunale Wohnungswirtschaft umfassend und langfristig finanziell unterstützt werden, forderte der Hauptgeschäftsführer des Kommunalverbandes, Gerd Landsberg, in der Zeitung. Er kritisierte, Kommunen seien von den in Aussicht gestellten Förderungen bislang ausgeklammert.
Von den rund 180.000 kommunalen Verwaltungsgebäuden, Schulen, Krankenhäusern oder Sporthallen wird der Großteil noch mit Öl oder Gas beheizt. Auch bei Neubauten werden den Angaben zufolge bislang in vier von zehn Fällen noch fossil betriebene Heizungen eingebaut.
Das ist geplant
Nach dem vom Bundeskabinett beschlossenen Gesetzentwurf soll von 2024 an möglichst jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Damit soll der Abschied von Gas- und Ölheizungen eingeläutet werden. Eine sofortige Austauschpflicht für Heizungen in Bestandsgebäuden gibt es nicht.
Falls ein Gerät defekt ist und nicht mehr repariert werden kann, gibt es Übergangsfristen. Heizkessel sollen nur noch bis Ende 2044 mit fossilen Brennstoffen betrieben werden können.
Die Pläne sind heftig umstritten. Die parlamentarischen Beratungen stehen am Anfang. Die Gesetzesänderungen sollen vor der Sommerpause verabschiedet werden.
Kommt das Gesetz wie bisher vorgesehen, müssten laut Städte- und Gemeindebund jährlich 7.000 Heizungsanlagen auf Erneuerbare umgerüstet oder neu eingebaut werden. Die jährlichen Mehrkosten bezifferte der Verband auf 400 Millionen Euro.
Zwar sei davon auszugehen, dass sich die Kosten über die Betriebszeiten amortisierten. Aber der jährliche Investitionsbedarf sei enorm, sagte Landsberg. Hinzu kämen in zahllosen Fällen noch teure energetische Sanierungen, weil fast 60 Prozent der Gebäude 45 Jahre oder älter seien.
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Naja, etwas "speziell" scheint die Postenvergabe in dieser beratenden Behörde schon zu...
Doch, genau darum ging es. Mag sein, dass Strom auch zukünftig teurer wird. Das hängt...
Doch es muss vielerorts massiv im Netz ausgebaut werden. Die Kapazität der Erdkabel...
Wird leider immer vergessen zu erwähnen oder überhaupt zu ermitteln. Liegt auch daran...
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