Stadtnetzbetreiber: 5G-Netz kann auch aus der Box kommen
Lokale Netzbetreiber können 5G-Netze mit einer einfachen Lösung von Ericsson errichten. Ob die Technik auch genutzt wird, ist eine andere Frage.

Der Mobilfunkausrüster Ericsson bietet Out-of-the-Box-Lösungen, mit denen lokale Festnetzbetreiber 5G-Netze aufspannen können. Das sagte Breko-Geschäftsführer Stephan Albers am 26. September 2018 bei der Vorstellung der Breitbandstudie 2018 des Breko (Bundesverband Breitbandkommunikation). "Damit können alternative Netzbetreiber lokale 5G-Netze unter eigenem Namen betreiben", erklärte Albers.
Auch Industrieunternehmen würden eigene 5G-Netze errichten wollen. Albers: "Die sagen dann, für eine solche wichtige Anwendung will ich selber die Frequenzen, wenn regionale Frequenzen gesichert werden können, werden sie solche Campuslösungen nutzen." Ob sie dann selbst Betreiber würden oder lokale Netzbetreiber dafür verpflichteten, sei offen.
"Teil des globalen Produktportfolios von Ericsson sind unter anderem auch die sogenannten Ericsson Private Networks. Die Produkte und Lösungen kommen sowohl bei Mobilfunknetzbetreibern als auch bei großen Industrieunternehmen zum Einsatz", sagte Ericsson-Sprecher Martin Ostermeier.
Lokales 5G
Auf die Frage, ob die Mitgliedsunternehmen des Breko regionale 5G- Netze errichten wollen, sagte Albers: "Das hängt ganz davon ab, ob nationales Roaming vorgeschrieben wird." In dem Verband sind viele Stadtnetzbetreiber organisiert, größte Mitglieder sind EWE Tel, 1&1 Versatel und Deutsche Glasfaser.
Dass die Bundesnetzagentur nationales Roaming verpflichtend vorschreibt, ist jedoch nicht zu erwarten. Dies dürfte nur zwischen den Netzbetreibern frei ausgehandelt werden.
Immerhin wird ein Viertel der zu vergebenen Frequenzen für lokale und regionale Anwendungen reserviert und nicht versteigert. So sollen "möglichst viele Geschäftsmodelle im industriellen und landwirtschaftlichen Bereich" ermöglicht werden, wie es in dem Beschluss der Präsidentenkammer der Bundesnetzagentur heißt. Die Bedingungen sind aber noch nicht endgültig festgeschrieben. Am Montag hatte sich der Beirat mit der für das kommende Frühjahr geplanten Versteigerung der 5G-Lizenzen beschäftigt.
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